So, "Die 1000 Augen der Ninja", ... also, um 1000 Augen geht's hier schon mal überhaupt nicht, wie ihr euch bestimmt schon alle gedacht habt.
Um Ninjas geht's hier aber eigentlich auch nicht, ... sondern viel mehr um nur einen (!) Ninja, welcher allerdings erst gegen Ende auftaucht ...
... aber jetzt mal halblang. Hier erstmal die Story in Kurzform:
Der Geschäftsmann Akira wandert mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen aus Japan aus und in die USA ein, um dort ein Restaurant aufzumachen ( ... nicht gerade logisch, aber egal ...).
Die Familie zieht in ein leerstehendes Haus ein, in welchem Gangster heimlich Diebesgut versteckt halten.
Als dieses jedoch verschwindet, gerät Akira und seine Familie ins Fadenkreuz der skrupellosen Kriminellen.
Nach einem Mordanschlag auf Akiras Frau und Sohn, sinnt Akira auf blutige Rache und macht mit dem ganzen Gesocks kurzen Prozess ...
... ach ja, und dazu schlüpft er in einen krachigen Ninja-Kampfanzug. Wieso und weshalb weiß ich allerdings auch nicht so genau ...
Gut, 1000 AUGEN beginnt recht zäh und langatmig: die Familie reist nach Amerika, zieht in das Haus ein und dann ganz langsam melden sich die ersten Gangster zu Wort.
Actionmäßig tut sich da erstmal garnix.
Dann wird langsam ein bisschen gefolter und gequält, Akiras Kinder verteidigen sich mit Kung Fu gegen irgendwelche Rüpel (gähn) ... ich dacht mir echt: "Wird das heute noch was!?"
Und dann endlich, leider schon fast gegen Ende wird Akira zum Ninja, der nebenbei bemerkt wie der "Shredder" von den Hero Turtles aussieht, und macht einem ganzen Gangster-Syndikat im Alleingang den Garaus.
Wurfstern-Action, Katana-Geschlitze und Rauchbomben-Einsatz alles inklusive. Echt cool also.
Der Oberbösewicht wird sogar auf eine Sägebank geschnallt und zur halben Portion gemacht ... tja, jedenfalls glaub' ich das, denn die deutsche Fassung dieses Films ist zwar merklich beschnitten, lässt aber dennoch vieles "erahnen".
Ein genaues Statement zum Gewalt-Gehalt kann ich aus eben diesem Grund gar nicht wirklich abgeben ...
Dennoch kann ich sagen, dass all diejenigen, die auf Ninjas in Action hoffen, die ersten 60 Minuten erstmal in die Röhre gucken.
Wer außerdem trashigen 80er-Jahre-Ninja-Nonsense mit viel unfreiwilliger Komik erwartet, ist hier ebenfalls falsch - dafür ist 1000 AUGEN einfach zu gut gemacht.
Tja, was bleibt also nun:
eine nicht wirklich vom Hocker hauende Story mit einem viel zu langatmigem Auftakt, mit ziemlich verkorkstem emotionalem Tiefgang und sehr niedrigem Spannungsgehalt,
aber einem (wahrscheinlich) sehr blutrünstigen Showdown.
Resultat also: nicht wirklich doll!
Mein Rat daher: Lieber auf eine deutsche Uncut-Fassung warten ... HAHA, kleiner Scherz am Rande, da wird man wahrscheinlich lange drauf warten können ... ne, zu einer Uncut-Fassung ist aber (wie immer eigentlich) sehr zu raten, da das deutsche Tape nicht wirklich viel zeigt, allerdings auf viel hoffen lässt.
Fazit zum Film:
netter Ninja-Rachefeldzug, den man sich geben kann oder auch nicht.
In Sachen Ninja-Trash aber eher weiter unten anzusiedeln ...