Das Coverartwork der DVD verspricht wunderwas von einen Film, doch ist "555" ein Amateurslasher aus der untersten Kategorie. Schon die Story ist leider nur dürftig: Psychokiller mit langen Haaren und Hawaiihemden ermordet Pärchen beim Sex. Alle fünf Jahre werden fünf Paare gekillt, deshalb die Zahl...
Dass Regisseur Wally Koz kein Cent zur Verfügung gestellt wurde, verwundert nicht im Geringsten. Man muss schon ein riesengroßes Herz für den Amateurmurks haben, der weltweit so produziert wurde - mir persönlich ist das Zeugs zu plump, zu bescheiden und langweilig. "555" stellt da keine Ausnahme dar: Die meiste Zeit wird eh nur öde Polizeiarbeit gezeigt. Dann sitzen die Cops am Schreibtisch oder auf dem Sofa und diskutieren.
Alle Viertelstunde schlägt der Killer kurz zu, wobei Koz in der Tat Kübel von Kunstblut über seinen Darstellern entleert. Doch viel mehr wie nur ein bisschen Gemessere mit etwas rotem Saft sprang nicht dabei raus. Die Darstellerinnen kreischen und reißen ihre Blusen auf während der Killer die Klinge schwingt. Eine Szene (Cover) hat etwas von einer rituellen Hinrichtung, der Rest ist uninspirierter Splatter ohne große Schockwirkung und Originalität.
Die Empfehlung, mit der Vorlauftaste von einem Kill zum nächsten vorzuspulen, sei an dieser Stelle ausgesprochen. Doch selbst dann hat man so gut nichts verpasst. Man kann immer nur hoffen, dass diese Amateurschinken zumindest beim Drehen viel Spaß machen, für den Zuschauer sind Machwerke wie "555" eine reine Zumutung. Punkteminimum.