Bei manchen Filmexemplaren ist es schwer nachzuvollziehen, wie sie sich ihren Kultstatus erwerben konnten. "Bad Taste" ist so ein seltsamer Fall. Was einem hier an Inhalt begegnet, übersteigt ungeahnte Vorstellungen - ja macht sogar noch Ed Woods "Plan 9 from Outer Space" Konkurrenz. In diesem ultimativen Alieninvasionsplot haben es die Außerirdischen auf Menschenfleisch abgesehen; ihre intergalaktischen Fast-Food-Restaurants wollen schließlich auch etwas Exotisches anbieten.
"Bad Taste" ist Trash. Und zwar halbwegs unterhaltsamer Trash aus dem absoluten Low-Budget-Milieu, dessen Herkunft auch kaum zu leugnen ist. Durchs Bild holpernde Darsteller und die dynamische, experimentierfreudige, dennoch deutlich amateurhafte Kameraarbeit kreieren optisch ein laienhaftes Flair. Der Intelligenzmangel der Dialoge unterstreicht den Trashcharakter in äußerstem Maße. Das Überwiegende der verbalen Ergüsse ist auf Infantilität getrimmt; selten kommen die Dialoge über ihre Standarddebilität hinaus und servieren wirklich guten schwarzen Humor. Diesen bringt Jackson vielmehr mit seinen Splattereinlagen zur Geltung. Hier setzt er zwar viel auf Ekel, stellt jedoch bereits seinen zugegebenermaßen eigenwilligen Ideenreichtum, den er später in "Braindead" fabelhaft aufblühen ließ, unter Beweis. Gemessen am sehr verhaltenen Budget sind die Effekte recht gelungen. Einige wenige sind dilettantisch, andere, bei denen man sichtlich mit Herzblut zu Werke ging, wiederum verblüffend professionell.
Wenn die Protagonisten am Ende bei anheizendem Sound übers Gras hechten und rollen und den fettwanstigen Marshmallow-Invasoren den Krieg erklären, dann kommt die Unterhaltung vielleicht noch am ehesten zum Tragen. Nichtsdestotrotz täuscht das nicht darüber hinweg, dass das ganze Geschehen gänzlich sinnfrei und phasenweise äußerst ermüdend bleibt. Wirklich eigenartiger Kult - für den nüchternen Zuschauer teilweise eine echte Malträtierung seiner Intelligenz.