Bad Taste (1987)

Peter Jacksons erster bekannter Film ist ein etwas zwiespältiges Vergnügen. Die bewusst hanebüchene Handlung ist vor allem da, um einen blutigen bzw. ekligen Effekt an den anderen zu reihen. Das sollte man sich nicht zu Herzen nehmen, denn wer schaut solche Filme schon wegen der Handlung? Har Har. Die agierenden Figuren wirken alle ziemlich seltsam, und wenn Peter Jackson (als Derek) der Sabber am Kinn runter läuft, während er das Hinscheiden eines "außerirdischen Halbwesens" beobachtet (vgl. den Tierarzt in BRAINDEAD), fragt man sich schon, was man davon halten soll. Es wirkt jedenfalls recht dümmlich.
Bei den massenweise vorhandenen Splattereffekten hat man sich eher für die Quantität als für die Qualität entschieden, und einige Effekte wirken ziemlich billig - andere dagegen hauen ganz schön rein.
Der Höhepunkt des Films ist eindeutig die Szene, als einer der "Boys" gezwungen ist, das Erbrochene eines Außerirdischen (wiederum Peter Jackson) zu essen, der vorher das Hirn eines anderen Außerirdischen verspeist hat! Wie kommt man auf so eine Idee???
Der größte Schwachpunkt des Films ist die Musik. Mag sein, dass das gewollt ist, aber es ist die schlechteste Filmmusik, die ich jemals gehört habe, und sie ruiniert einige Szenen völlig. Über längere Zeiträume hört man wirklich immer nur ein paar Tönchen, die ein billiges Keyboard (wenn auch damals die Technik noch nicht so weit war wie heute, aber immerhin war es schon 1987) gelangweilt vor sich hin dudelt. Wenn ich Peter Jackson einen Tipp geben dürfte, würde ich ihm raten, den Streifen mit neuer, fetziger Musik zu unterlegen, und der Film würde bestimmt noch mal ein größeres Publikum finden. Das Problem mit der Musik besteht leider auch noch bei Jacksons Klassiker BRAINDEAD.