Irgendwo auf Neuseeland ist das Raumschiff von Lord Crumb und seiner Armee von außerirdischen Kartoffelköpfen gelandet. Die nicht gerade freundlich gesinnten Aliens bringen schnell den gesamten Landstrich unter ihre Kontrolle. Nur Derek, Frank, Oz und Barry, die Mitglieder der von der Regierung gesandten Spezialeinheit „The Boys“, wehren sich noch gegen die Versklavung durch Lord Crumb. Im Hauptquartier der Aliens kommt es zur finalen Schlacht, bei der das Blut der Kartoffelköpfe in Strömen fließt…
Da schau her: Gerade aus dem Land der Kiwis kommt ein Knaller, der das Genre mal wieder richtig in Bewegung bringt. Peter Jacksons Kinodebüt ist ein äußerst actionreiches, unwahrscheinlich blutig-groteskes Splatteropus, das auf nicht uninteressante Weise Science-Fiction-Motive mit Söldnerfilmelementen verbindet. Weil aber die Handlung von „Bad Taste“ derartig überdreht und parodistisch aufgearbeitet ist, sind die teilweise wirklich haarsträubenden Spezialeffekte verträglicher als in einer ernsteren Produktion, bei der sich dann viel eher das flaue Gefühl im Magen einstellen würde. Ähnlich wie bei „Atomic Hero“ wird auch bei „Bad Taste“ auf geschäftsträchtige (sprich: kultträchtige) Weise Slapstick mit härtestem Horror gemischt. Ebenfalls vorhanden ist ein beispielloser tiefschwarzer Humor, der sich mit dem des „Re-Animator“ vergleichen läßt. Der für das Genre wichtige innovative Charakter, vertreten durch die skurrilen Einfälle und dem neuerlichen Nachweis, daß man auch mit kleinem Budget glänzend unterhalten kann, ist nicht zu verkennen. Bis heute wartet man auf eine deutschsprachige Veröffentlichung von „Bad Taste“, die allerdings dann nicht ungerupft die FSK passieren würde. Das UK-Video ist uncut. Mit Peter O’Herne, Mike Minett, Terry Potter, Peter Jackson, Craig Smith u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin