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Nach einigen Amateur – Kurz- und Experimentalfilmen drehte der neuseeländliche Regisseur Peter Jackson, heutzutage hinlänglich bekannt durch seine Werke wie „Braindead“, „Heavenly Creatures“ und der Tolkien – Verfilmung „Der Herr der Ringe“, 1983 seinen ersten spielfilmlangen Streifen mit dem erst mal merkwürdigen Titel „Bad Taste“.

17000 eigene Dollar und vier Jahre Drehzeit investierte Jackson in sein neues Lieblingsprojekt über menschenfressende Aliens auf der Erde, und der eigentlich als 15minüter konzipierte Amateursplatterstreifen wuchs zu einer Gesamtlänge von 75 Minuten heran.
Die mit eigener 16mm – Kamera eingefangene Geschichte um den außerirdischen Lord Crumb, der zerstückelte Menschen an eine Fastfoodkette seines Heimatplaneten verkaufen will und von einer „Spezialeinheit“ mit Pistolen, Raketen und Kettensägen aufgehalten wird, ist prinzipiell belanglos und darf an sich natürlich auf keinen Fall ernst genommen werden.
Sie dient nur als Background für ein herrlich überzogenes, unendlich übertriebenes, komödiantisches Splatterfest mit dilletantisch agierender „Darsteller“ – Crew ( alles Jacksons Freunde und Bekannte ), dafür aber einer Unmenge an ultraharten Ekeleffekten.

Dabei ist „Bad Taste“ sicherlich alles andere als ein spannender Horrorfilm, er ist mehr ein absurdes Metzelfest für Freunde von ausgiebig ( und effekttechnisch angesichts ihrer minimalen Kosten zwar niemals real wirkenden, aber dennoch wirklich gelungenen ) präsentierten Splattereffekten und – sequenzen mit nicht zu leugnendem Low – Budget - Charme. Hervorzuheben ist neben den splattergemäßen Fress-, und Amputationsszenen v.a. die vielfach beschriebene „Gehirn-hält-sich-nach-Sturz-und-aufgeplatztem-Schädel-nur-noch-locker-im-Kopf“ – Idee, die tatsächlich bei genauerer Vorstellung dem eigenen Magen einige Ekelgefühle abringen dürfte.

Nach zahllosen blutigen Gore – Basteleien mit, na ja, ähem, nennen wir es diplomatisch mal „eher gewöhnungsbedürftigen“ humoristischen Einlagen, endet „Bad Taste“ mit einer überlangen, ausufernden Schießerei und einer nun doch etwas arg armselig wirkenden Weltraum – Sequenz, bei der sich Jacksons Team vielleicht doch etwas mehr auf die Möglichkeiten ihres Budgets hätten konzentrieren sollen.

Alles in allem ist „Bad Taste“ sicherlich kein Hochklassefilm, die teilweise dilletantische Umsetzung und amateurhafte Inszenierung können und brauchen bei einem Erstling dieser Sparte und dieses Budgets auch nicht geleugnet zu werden. Nennenswert ist aber die unglaubliche Ambitioniertheit, die Jackson in dieses Werk gesteckt hat, zu erkennen eben am zugegebenermaßen zurecht hochgelobten Splatteranteil, und dies soll auch gewürdigt werden. Ob „Bad Taste“ aber denn nun wirklich als absoluter „Genre - Kultfilm“ gelten kann, ist Ansichtssache, ich tendiere schon dazu, diesen Überhype der netten, unterhaltsamen ersten Genre-Gehversuche Jacksons nicht gänzlich mitzutragen.

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