Review

Also ich muss schon gestehen, dass ich in den letzten Jahren wohl kaum eine so seltsame Horrorkomödie wie „Bad Taste" gesehen habe. Das Filmdebüt von Peter Jackson ist in jeder Beziehung außergewöhnlich grotesk ausgefallen.

Die Story, dass Aliens einem abgelegenen Flecken Neuseelands einen Besuch abstatten und dabei zwecks Nahrungsaufnahme ein Dörfchen entvölkern, ist nicht besonders aufregend. Auch nicht die im Auftrag der Regierung ausgesandten Agenten, die auf der Suche nach den Ursachen den Hauptstützpunkt - ein abgelegenes Haus - ausfindig machen. Der folgende Kampf ist zwar ziemlich blutig geraten, wobei eine äußerst durchschnittliche Schießerei auch nicht wirklich den Anschauungswert des Filmes heben kann.

Jackson drehte fast ausschließlich mit Bekannten und Verwandten und setzte neben Hektolitern Kunstblut nur billiges Pappmache bei seinen Masken ein. Das dabei ein Trashfilm heraus kommen musste, war eigentlich klar. Die teilweise recht deftigen Splatter-Szenen werden dadurch auch zumeist ins Lächerliche gezogen. Man könnte wirklich denken, Jackson (der übrigens auch mitspielt), hat mit seinen Freunden einen Wochenendausflug gemacht und das ganze mit der Privatkamera fürs Heimarchiv aufgenommen. Das mögen die Beteiligten lustig finden, bei den Filmzuschauern wird das wohl nicht durchgängig so sein...

Fazit: Eine abschließende Bewertung fällt mir schwer, es kommt auch drauf an, ob man hier mit Gleichgesinnten schaut und wieviel Biere die Runde machen. Wer vorab Jacksons „Braindead" geschaut hat, fühlt sich eventuell etwas heruntergezogen. Die Leute, die ihn nur wegen „HdR" oder „King Kong" mögen, sollten allerdings einen großen Bogen um diesen Film machen. Alle anderen, die auch sonst auf Kotze trinkende Aliens und explodierende Schafe stehen, schaut mal!

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