Eine Spezialtruppe wird in ein kleines Küstendorf geschickt, in dem die Menschen spurlos verschwunden sind. Es stellt sich heraus, dass diese auf der Speisekarte einer Gruppe Ausserirdischer gelandet sind und die Spezialtruppe nimmt den Kampf mit den Übeltätern auf.
Heute kennt jeder, der sich in den letzten Jahren halbwegs mit dem Thema Film auseinandersetzte, den Namen Peter Jackson auf Grund der großen Blockbusterwerke, die er uns bescherte. Doch es gab Zeiten, in denen der Name hier zu Lande nur wenigen Leuten geläufig war, denn Peter Jacksons Erstling "Bad Taste" fristete eher das Dasein eines Geheimtipps und erfuhr erst spät eine Auswertung bei uns.
Der Film wartet mit einer abgefahrenen Geschichte auf, die voller witziger Ideen steckt und für durchgängige Freude sorgt, wenn man etwas mit abseitigem und überzogenem Slapstick anfangen kann. Es ist ständig etwas los. So gibt es neben den diversen Zusammentreffen der Aliens mit den "Boys" z.B. einen Geldeintreiber, der zwischenzeitlich im Suppentopf der Menschenfleischbegierigen landet, einen beim Sturz von den Klippen aufgeplatzen Kopf, wobei dessen Träger die entfleuchten Gehirnteile wieder hineinstopft und mit Hilfe eines Gürtels verschließt, die Einnahme eines ausgekotzen Breis bei einer Ausserirdischenfeier, ein als Wohnhaus getarntes Raumschiff, explodierende Schafe, eine Wiedergeburt mittels Kettensäge und so weiter und sofort.
Umgesetzt wurde das Ganze mit einfachsten Mitteln, aber dass hier Leute mit großer Freude und Verliebtheit für Spielereien am Werke waren, merkt man zu jeder Zeit und diese Freude überträgt sich auf den Zuschauer. Wenn man bedenkt, dass sich die Dreharbeiten über mehrere Jahre erstreckten, da das Team zeitlich meist nur an Wochenenden unter einen Hut zu bekommen war und dass das Budget sehr gering war, kann man nur anerkennend frohlocken, denn diese schwierigen Produktionsbedingungen färbten nicht negativ auf das Erscheinungsbild des Filmes ab. Die verspielte Kameraführung sorgt für Abwechslung und hebt sich somit sehr wohltuend von ähnlichen Amateurproduktionen ab, die Musik unterstreicht das Geschehen passend und der Drehort Neusseland bietet mit seinen vielfältigen Landschaften wunderschöne Schauplätze wie die grasbewachsenen Klippen und die dichten Wälder.
Bei den Darstellern (Peter Jackson himself und seine Bekannten schlüpften teilweise sogar in mehrere Rollen) könnte man bemängeln, dass sie zu ständigem Overacting neigen, doch ich empfinde diese Darbietungen als passend zu dem comichaft überzeichneten Geschehen, denn Ernsthaftigkeit wollte wohl niemand mit diesem Film vermitteln.
Dies spiegelt sich auch in den zahlreichen Splatterszenen wider, die vollkommen überzogen sind und so übertrieben dargeboten werden, dass man nicht mit Grauen erfüllt wird, sondern zu Lachattacken neigt. Die Effekte und Masken sind allesamt liebevoll gestaltet und zeugen von echter Laune der Macher an Skurrilitäten.
Insgesamt überzeugt dieses Amateurwerk aus einer Zeit, in der Peter Jackson filmisch noch in den Kinderschuhen steckte, durch eine abwechslungsreiche Geschichte voller Ideenreichtum und die liebevolle und gelungene Umsetzung im Rahmen begrenzter Möglichkeiten und hat völlig zu Recht einen Kultstatus inne.