Inhalt:
Thailand 1973. In einer verfallenen Tempel-Anlage versammelt sich eine Gangster-Bande, gerade dabei, erbeutetes Geld zu verteilen.
Beobachtet werden sie von einem Mann, der diesen Gangstern das Handwerk legen, diese Bande zerschlagen will.
Dieser Mann..., ist Lung (Jimmy Wang Yu), der "Tattooed Dragon", der "Tätowierte Drachen"!
Es kommt zum Kampf..., Lung stellt das Geld sicher, und flüchtet schwer verletzt!
In eine KungFu-Schule auf dem Lande..., es kommt zu einem weiteren Fight mit den Gangstern
Schließlich findet Lung Unterschlupf beim Enten-Züchter Ta Yang (Samuel Hui) und dessen Freundin, Ah Chang (Sylvia Chang Ai-Chia). Lung erholt sich bei den beiden von seiner Verletzung.
Ta Yang ist ein talentierter Thai-Boxer..., er und seine Freundin haben einen gemeinsamen Freund, Ah Kun (Lee Kwan). Dieser ist spielsüchtig..., und verspielt seine Existenz im örtlichen Casino, welches von den Gangstern geleitet wird!
Das ganze Dorf verspielt im Gangster-Casino einiges an Geld..., und schließlich begehen die Frau von Ah Kun sowie ihre 3 Kinder Selbstmord. Ah Kun´s Frau ertränkt sich, sowie die Tochter und die 2 Söhne.
Ah Kun ist außer sich vor Scham, Wut und Trauer...!
Der Vater (Erh Chun) von Ah Chang wird im Casino vorstellig, führt Beschwerde, und will die anderen Dorfbewohner aufrütteln.
Doch er bezieht von den Gangstern Schläge. Diese erhalten derweil Hilfe von ihrem Boss (James Tien), der sich die Geschäfte nicht ruinieren lassen will...!
Lung greift wieder ins Geschehen ein..., und sprengt die Spiel-Bank! Er ist nicht nur ein hervorragender KungFu-Fighter, er kann auch am Würfel-Tisch erfolgreich agieren..., und ein Vermögen einsacken.
Das Geld erhalten die Dorfbewohner nunmehr zurück...!
Der Boss der Gangster hat jetzt die Faxen dicke. Ca. 20 Mann gegen 2..., und Ta Yang wird alsbald von den Verbrechern brutal getötet!
So stellt sich denn Lung alleine gegen eine ganze Bande. Es kommt zum blutig-brutalen Show-Down.........
Fazit.:
Meine kleine Wang Yu-Retrospektive geht weiter....
Im Jahre 1973 drehte Regisseur Lo Wei für die Studios des Erfolgsproduzenten Raymond Chow, "Golden Harvest", diesen knallharten KungFu-Streifen..., mit einfachster, gleichwohl ziemlich subtil gehaltener Storyline, leicht exotischer Thailand-Kulisse und etlichen rau-kernigen Fights, sowie Eastern-SuperStar Wang Yu in der Titel-Rolle.
Lo Wei geht nach Thailand..., das gibt ein leicht exotisches Flair, und in der schäbigen Kulisse, die die Armut eines Hütten-Dorfes visualisiert, ist die subtropische Hitze denn auch für den Betrachter spürbar.
Ein Hauch von "The big boss" ("Die Todesfaust des Cheng Li", siehe mein Review auf dieser website), einst ebenfalls durch "Golden Harvest" 2 Jahre zuvor mit dem unvergessenen Bruce Lee entstanden, wird hier verströmt...! Zumal die Musik aus diesem Film hier noch eingesetzt wird, und GH hier hemmungslos bei sich selbst klaut.
Lo Wei erzählt seine im Grunde genommen recht simple Geschichte relativ subtil..., gedehnt, obgleich er sofort in die Story eintaucht, und seinen cool-knallharten Helden gleich mit einem Fight gegen die Villains einführt, der Hintergrund der Figur Wang Yu´s bleibt denn auch unbeleuchtet.
Dass Lo Wei nach diesem Fight die Geschichte denn beinahe ruhig, fast subtil-gemächlich, erzählt..., führt denn auch zu einigen, kleinen Längen. Doch gelingt es Lo Wei im weiteren Verlauf, immer mehr Spannung zu erzeugen..., und der Betrachter weiß denn alsbald ziemlich genau, dass alles in einen brutalen, langen Kampf münden muss...!
Die Darsteller agieren insgesamt solide..., die Villains grobschlächtig, stilisiert brutal..., tumbe Schläger..., bis auf James Tien, der noch eine gerissene Aura mit einbringt.
Lee Kwan agiert als Spieler, der alles verliert, auch seine Familie, die in einer dramatischen Szene gemeinsamen Suizid verübt. Lee Kwan´s zerrissene Figur wird von ihm denn durchaus überzeugend verkörpert..., so brillierte er ja auch in "The big boss" neben Bruce Lee.
Samuel Hui ist der Sidekick des Helden..., ein lockerer, etwas naiver Kumpeltyp, ein talentierter Thaiboxer, doch sind ihm Freundin und Entenzucht wichtiger.
Die Freundin Sam Hui´s wird denn von Sylvia Chang mit bemühter Resolutheit gespielt.
Die Hauptfigur ist indes Wang Yu, die Kampf-Sau..., gleichwohl nicht immer im Zentrum des Streifens.
Cool und eisenhart..., nichts kann ihn stoppen. Mit stoischem Selbstbewusstsein stellt sich dieses Raubein seinen Feinden, zockt sie im Casino, unnahbar und sau-cool mit Sonnebrille, ab..., und schlägt und tritt mit präziser Härte zu!
So wollen ihn seine Fans sehen..., in die Tiefe gehende Charakter-Zeichnungen erwartet das Publikum solcher Streifen eh nicht. Wang Yu..., cool-müder Blick..., schlagen, treten, töten..., fertig.
Das bringt mich abschließend zur KungFu-Action..., erwartungsgemäß sind die Fights in einem rau-ruppigen Stil gehalten. Doch ist es KungFu..., wie eben KungFu gekämpft wird, wenn es in einem reellen "Streetfight" drauf ankommt..., "Ich oder Er!".
Das Dubbing ist entsprechend kernig..., die Intention auf brutale Gewalt ausgelegt. Und das ganze letzte Segment dieses Films ist KungFu-Action-Total..., in einem äußerst intensiven, dynamischen, knallharten Finale..., Wang Yu gegen alle. Das konnte vollauf für einige kleine Längen zuvor, und die einfach-nüchterne Umrahmung entschädigen.
"The tattooed dragon"..., ein weiterer, typischer Wang Yu-Eastern, im puristischen "Golden Harvest"-Stil ala Bruce Lee gehalten.
7/10.