Kennt jemand den Knarrenheinz der deutschen Trashmetal-Band Sodom? Das komplett in schwarz gehüllte und schwer bewaffnete Maskottchen der besagten Gruppe gibt es in ungefähr zwölffacher Ausführung, um im tiefsten Dschungel als mysteriöser Trupp Massaker an unschuldigen Zivilisten anzurichten.
Nach einem dramatischen wie verstörenden Auftakt verliert sich auch dieser Söldnerstreifen im belanglosen Allerlei der damaligen Zeit und ist somit nur einer von vielen. Die Handlung ist leider sehr holprig und nicht immer von übertrieben hohen Spannungsgraden gesegnet. Abseits der düsteren Story bleibt nicht mehr viel als herkömmliche Kriegsaction von der Stange übrig, welche in den immergleichen Shootouts mündet: Die Hütte explodiert, Granaten fliegen, Schüsse fallen, ein Treffer - fünf Tote. Die Palme wackelt bedrohlich, aber Nachbar gegenüber hat gottlob nichts gehört.
Zumindest der Produktionsaufwand ist dann doch noch etwas höher als der übliche Soldaten-trampeln-durchs-Gemüse-Videotrash aus den Achtzigern. Die Stuntmen fallen nicht nur tot um, sondern fliegen auch mal richtig schön durch die Luft. Das Szenario ist ein richtiger Dschungel und nicht nur ein botanischer Garten. Sogar für den einen oder anderen Helikopter und diverse Luftaufnahmen wurde etwas Geld ausgegeben usw.
Leider kommt das Knarrenheinz-Assembly zu kurz. Was durchaus kerniger Kriegshorror hätte werden können, ist eine 08/15-Mär mit mäßig spannenden Thriller-Versatzstücken geworden. Bestimmt kein ganz schlechter Film, doch auch hier hätte man Besseres daraus machen können. Sodom brachten ihr Durchbruchsalbum "Persecution Mania" übrigens im gleichen Jahr heraus in dem auch dieser Streifen erschien, wobei auch das besagte Bandmaskottchen seinen Einstand auf den Plattencovern hatte. Zufall?
Fazit: Etwas einfältiges Schieß-mich-tot-Filmchen, mal wieder mit verschenktem Potential. Nur für die Fans all dieser Vietnam-Söldner-Baller-Cheapos zu empfehlen und wirklich nur für die.