Mit Regisseur Dennis Devine steht wohl ein weiterer Schöpfer des gepflegten Videotrashs Gewehr bei Fuß, getreu dem Motto: Meine Film sind so billig und so bescheiden, dass die Welt nichts davon mitbekommt. "Amazon Warrior" ist eines der Frühwerke des umtriebigen Herrn, wobei uns die Geschichte einmal mehr in eine postapokalypische Welt mitnimmt, wo die Frauen gegen die Männer und die Amazonen gegen die Mad Max-Gangs kämpfen.
Fangen wir mit dem Positiven an: Auf der Besetzungsliste sind einige echte Babes zu finden, die dem Film zumindest rein optisch eine gewisse Aufwertung verpassen. Der Streifen wirkt wie eine überlange Folge von "Xena" und genauso sind auch die Produktionsstandards zu bewerten.
Gedreht wurde mal wieder in der freien Natur, wobei Wälder, Feldwege und Farmgelände inklusive Umzäunung als Kulisse dienen. Man darf sich schon fragen, wie sich die Natur so schnell nach dem Atomkrieg wieder erholen konnte..? Doch das ist nicht die einzige Ungereimtheit bei "Amazon Warrior", der mit etwas seltsam zu verstehenden Witzchen aufwartet und sogar ganz unverforeren dem geschmacklosem Furz-Humor frönt.
Wer sich an der allzu billigen Machart nicht stört, erlebt einige mehr oder weniger gut choreographierte Kämpfe, die mal mit dem Schwert, mal als Martial Arts-Einlagen ablaufen. Eine geistige Herausforderung ist "Amazon Warrior" in keinster Weise, was schon an der hauchdünnen, vorhersehbaren Story scheitert.
Ansonsten eine weitere reine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für unbekannte Darsteller und einen ebensolchen Regisseur. Lieber drei "Xena"-Folgen hintereinander als einen "Amazon Warrior" am Stück.