7
Dieser nette Giallo aus der Hand des fähigen Armando Crispino wurde hierzulande der auslaufenden Edgar-Wallace-Reihe zugeschustert, was natürlich ausgemachter Mumpitz ist. Die Geschichte von "Das Geheimnis des gelben Grabes" ist zwar ziemlich konstruiert und unglaubwürdig, dafür punktet der Film aber an anderen Stellen: Alleine die Szenen der Verfolgungsjagd, in denen Alex Cord in einem verbeulten VW Käfer Horst Frank hinterherschraddelt, sind Gold wert. Dessen Darstellung als schwuler Choreograph ist der helle Wahnsinn! Die Musik erinnert nicht von ungefähr an "Nackt und zerfleischt", denn auch hier stammt sie vom wunderbaren Riz Ortolani. Fazit: Ein handwerklich guter, einigermaßen spannender Giallo mit dickem Darsteller-Bonus!
6
Mit modernster Technologie erforscht ein junger amerikanischer Archäologe das Innere etruskischer Gräber. Die Mordserie die daraufhin ihren Anfang nimmt, ist allerdings nicht etruskischen Ursprungs. Der Film entwickelt sich zu einem jener Krimis, die ziemlich verzwickt und unwahrscheinlich aufgebaut sind. Im Verlaufe der Handlung verdächtigt der Zuschauer nacheinander sämtliche Mitspieler, der wirkliche Täter aber wird erst ganz am Schluss entlarvt. "L'etrusco uccide ancora"(Der Etrusker mordet wieder) heisst der italienische, vielversprechende Titel dieses Films. Doch wer sich anfänglich noch auf eine wirklich fantastische Geschichte freut, in der die Grabesruhe eines echten Etruskers gestört wird, der sieht sich spätestens nach der Hälfte des Films enttäuscht. Abgesehen von einigen wenigen gruseligen Szenen ein gerade noch akzeptabler Thriller, den man nicht gesehen haben muss.