Mitten in der Weihnachtsnacht nimmt eine Bande von entflohenen Sträflingen zwei junge Frauen als Geisel. Aufgrund eines Autounfalls sucht man in einer stillgelegten Mine Unterschlupf, wo ein kannibalistischer Mutant sein Unwesen treibt...
Noch so einer dieser Film, die auf klaustrophobische Suspense setzen - mit einem Monster, das schon auf den ersten Blick für Lachanfälle sorgt. In keiner Sekunde kann sich "Trapped Alive" wirklich entscheiden, auf welcher Seite er eigentlich steht: Ob er nun klassischer Videotheken-Trash oder doch lieber ein ernzunehmender Horrorfilm sein möchte. Gute wie schlechte Momente halten sich in fast schon fliegendem Wechsel die Waage.
Mit "The Descent 1 & 2" wurde das Thema um das Grauen in der dunklen Höhle ja bereits aufs Beste umgesetzt. "Trapped Alive" hingegen ist Belanglosigkeit in Reinkultur. Die Sets sehen aus wie bei Indiana Jones, wo noch uriges Pappemaché auf handbemalte Styroporfelsen trifft. Der Bösewicht ist eine bärtiger Gnom, der eine Art Angelspiel mit seinen Opfern betreibt, um dabei ein seltsames Minenwerkszeug zu benutzen. Der Gore-Faktor hält sich dennoch in argen Grenzen.
Dass "Trapped Alive" seine durchaus lichten Momente hat, kann man dieser Videoprämiere gar nicht absprechen. Auch die Schauspieler sind gottlob nicht die hinterletzten Knallchargen. Cameron Mitchell sagt wie so oft brav seinen Text auf und verhilft diesem B-Movie zu wenigstens einem bekannten Namen auf der Besetzungsliste. Auf der anderen Seite gibt es jede Menge Zeitschinderei und Ideenarmut und deshalb Punkteabzug.
Fazit: Nichs was man gesehen haben müsste. Wäre der Film wirklich gut, dann wäre er heute viel bekannter...