Das damalige Blaxploitation-Kino hat ja durchaus seine Babes hervorgebracht: Foxy Brown, Cleopatra Jones, TNT Jackson, Friday Foster, Coffy oder eben auch die Lady Cocoa. Eines gleich vorneweg: War vor allem Foxy Brown mit der unvergleichlichen Pam Grier der absolute Knaller, so reicht es hier nicht mal zu einem kurzen Strohfeuer. Flotte Hauptdarstellerin, aber leider ein Dünnbrett von einem Film. Das ist leider das vorläufige Fazit zu diesem Flop.
Wie im Blaxploitation-Genre so üblich, so haben wir es auch hier mit einem faden Krimi auf TV-Niveau zu tun. Zwei Drittel aller Zuschauer hätten wohl vorzeitig abgeschalten bei diesem langweiligen Geplänkel, das von einer Afro-Amerikanerin handelt, die für einen Tag aus dem Knast entlassen wird, um es ihrem Ex-Freund heimzuzahlen.
Dabei lohnt es sich gar nicht, arg viel über diesen ereignislosen wie dialoglastigen B-Krimi zu schreiben, der in keiner Sekunde den Anschein erweckt, dem Zuschauer irgendetwas bieten zu wollen. Rein handwerklich (Kamera, Schnitt, Szenengestaltung) ist der Film durchaus über dem gängigen Durchschnitt, was jedoch keine Aufwertung sein soll.
Ansonsten bleibt nichts als ein Ritt durch langweilige Hotel- und Casino-Kulissen, bei dem alle Beteiligten ihre Rollen fast schon im Schlaf spielen. Wer auf der Suche nach guten Blaxploitationfilmen ist, der kann um "Lady Cocoa" getrost einen Bogen machen.