Review

Wie Big, nur mit Frauen…und Pink - 26.07.2009

Jennifer Garner finde ich zu dünn. Die Handlung dieses Streifens hier paßt sich ihrer Figur nahtlos an und wirkt fast so, als hätte man den alten Tom-Hanks-Klassiker kopiert und ein bißchen auf aktuelle Zeiten zugeschnitten. Damals ein Spielwarenhersteller – hier nun ein Modemagazin. Und in beiden Fällen schaffen es die großgewordenen Kinder, den jeweiligen Läden neues Leben einzuhauchen. Ganz schön dreist, diese Art von Kinorecycling. Aber das ist ja andererseits nicht neu, denn sogar der von mir geschätzte Herr Richie hat seinen Erstling direkt und fast 1:1 nochmals gedreht – eine also in Hollywood durchaus übliche Praxis. Frech nur, wenn man nicht mal das Original zitiert oder den Stempel „Remake“ verwendet…dennoch kann man sich bei diesem Film hier tatsächlich amüsieren, wenngleich man ihn schnell wieder vergessen haben wird…den Film…die Garner…

Denn die Story ist kurz erklärt: Teenie wünscht sich am dreizehnten Geburtstag, dreißig, reich, schön und berühmt zu sein. Und schwups, dank des vom Jugendfreund verstreuten Wunschpulvers geht der Wunsch auch in Erfüllung. Wobei, das mit dem „schön“ ist in meinen Augen wirklich Geschmackssache. Als Kind nun im Körper einer Frau mit Job im Modemagazin hat man es gar nicht leicht, denn so was wie Sex oder Geld gab es in den Jugendtagen nicht. Auch die Eltern sind älter, und der Jugendfreund, natürlich zum America-Dream-Boy herangereift, ist anders als man selbst erwachsen geworden. Wie also soll man nun all das unter einen Hut bringen? Am besten mit Teenieleichtigkeit, und so stellt man die Modezeitschrift auf den Kopf, wird ganz nebenbei zum Gutmensch, kriegt alles prima hin, wünscht sich dann angesichts der unvermeidlichen Schwierigkeiten, wieder dreizehn zu sein – und macht ab da alles richtig, da man ja weiß, was in siebzehn Jahren sein wird.

Zum Schluß sehen wir die Heirat, auf die das Zielpublikum natürlich schon seit dem ersten Aufeinandertreffen der Jugendlichen gewartet hat. Schade, das wäre genau so wenig nötig gewesen, wie die albernen Tanzeinlagen und der Zickenkrieg, den unser Naivchen natürlich gewinnt. Darüber hinaus hat es noch die eine oder andere sehr auf das jugendliche - und weibliche – Publikum zugeschnittene Szene, die den erwachsenen – männlichen – Zuseher stört. Macht aber nichts, denn zum richtigen Zeitpunkt genossen ist der Film wie das vierte Bier…man hat schon leichte Benommenheit im Kopf, das Leben ist schön, die Laune gut…und da schmiegt sich der Streifen selbst angesichts der durchschnittlichen Darstellerleistungen weich an die Hirnrinde. Leichte Unterhaltung, besserer Durchschnitt, also ganz klar 6/10.

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