Wow, was für ein Film!
Neben Menace II Society der beste Film über South L.A. Gangsta. Man sieht die ganzen Ereignisse die ganze Zeit aus der Sicht einer geklauten Videokamera.
Aber der Reihe nach.
Reiche weisse Klischee-Familie ( Papa, Mama, 2 Kinder ) macht einen Urlaub in Los Angeles. Man hat viel Spass, der Sohnemann hält alles mit seiner Kamera fest, alles ist wunderbar, bis bei der Rundfahrt durch L.A. die falsche Abfahrt genommen wird.
Einmal kurz angehalten, um den Stadtplan zu studieren, und dann geht alles ganz schnell. Schreie, entsetzte weisse Gesichter und eine wacklige Kamera, die nur wenig von dem eigentlichen Geschehen einfängt, bis es zu einer kurzen Abblende kommt.
Aufblende, der Wagen und die Kamera haben neue ( schwarze ) Besitzer und ab jetzt wird das ungeschminkte Leben dieser Menschen dokumentiert.
Egal, ob Überfälle, Smalltalk, Schlägereien, Drogendeals etc., etc., alles wird auf Band festgehalten und so sehr glaubhaft das harte Leben geschildert.
Die Laiendarsteller spielen sehr natürlich ( sämtlich aus diesen Gegenden ), die Regie lässt auch viel Platz für Improvisationen und der Dokumentarstil ( der aber trotzdem nicht wie ein solcher rüberkommt ) fesseln einen und man blickt gebannt dem gesehenen zu.
Nachdem ich die geschnittene Version aus England gesehen habe ( das aber zu dem Zeitpunkt nicht wusste ) und trotzdem schon sehr begeistert war, musste ich mir natürlich die uncut Version besorgen und habe es nicht bereut. Ich schätze mal, auf eine deutsche Veröffentlichung werden wir umsonst warten, aber wenn ich mir die Gangsta Filme ansehe, die in letzter Zeit rausgekommen sind ( z.B. Final Fight L.A. mit Snoop Dogg, grausame Synchro ), dann ist es wahrscheinlich auch besser.
Denn nur die Originalsprache ist hier authentisch und keine deutschen blöden Sprüche im Erkan & Stefan Stil.
Fazit:
Ein absoluter Kracher, der hart und ehrlich den Alltag der Gangsta schildert und mich zu 100 % begeistert hat.
10 / 10