Welches Genre ist das?: Es geht in all seinen Filmen um ein und das selbe Prinzip, es hat bis jetzt schon mehrere 1000 (Film-)Opfer auf dem Gewissen und es ist bereits so stark abgelutscht, dass nur noch die abgebrühtesten Fans ihm etwas abgewinnen können! Und trotz alle dem ist es einfach nicht tot zu kriegen. Genau: Es ist der Slasher-Film! Jenes Horror-Genre, dass mir durch Streifen wie "Halloween", "Scream" oder "ich weiss..." so sehr ans Herz gewachsen ist, wie kaum ein Anderes! Da, wo nun langsam wirklich kein anderer Film-Fan mehr einschaltet, da kann ich mich meist doch noch dazu erbarmen! Doch außer dem genialen "High Tension", finde selbst ich heutzutage nichts wirklich Brauchbares mehr, in dieser Richtung. Ich hoffte, dass es bei "Adam & Evil", dem neusten Videotheken-Schlitzer, vielleicht mal wieder anders wird, doch Pustekuchen. Auch hier ist nicht viel mehr drin, als viel zu abgestandene Luft!
Da ich in Punkto Story nun wirklich nichts erwartet habe, wurde ich in diesem Punkt auch noch mit am wenigsten enttäuscht. Wieder einmal wollen ein paar dusselige Teens einen Urlaub mit möglich viel Sex & Drugs verbringen und wieder geht ein irrer Killer um, der einen nach dem anderen zur Strecke bringt. Das hat man schon X-Mal gesehen und ist dehalb natürlich in keinster Weise innovativ oder irgendwo "künstlerisch wertvoll"! Dazu ist natürlich wieder alles überseht von hanebüchenen Logikfehlern, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Alles eben so, wie man es schon längst gewöhnt ist.
Aber dennoch konnte aus einem beschissenen Drehbuch, schon manchmal ein gruseliger und spannender Schlitzer gemacht werden. Sicher sogar öfter, als es sich die Meisten eingestehen wollen. Doch davon ist hier ebenfalls nichts zu spüren. Durch die gar scheußliche Qualität der Inszenierung, die eher an den letzten Porno erinnert, als an einen Horrorfilm, kommt wirklich zu keiner Sekunde ein atmosphärisches Gefühl auf. Die Nachtszenen wirken, durch die amateurhafte Kameraarbeit, eher gewollt als gekonnt und der schusselig komponierte Score sägt an den Nerven. Alles in allem eher höchst langweilig als mörderisch spannend!
Dazu kommen wieder Dialoge aus der tiefsten Mottenkiste, vorgetragen von Schauspielern, die man lieber gleich filmisch tot sehen möchte, als das man ihn noch minutenlang zusehen müsste. Ein Team von übelsten Spacken, gegen die selbst die Darsteller der Freitag der 13-Reihe noch wie Oscar-Kandidaten aussehen. Wirklich ganz schlimm!
Die Rettung vor dem Bodensatz kann "Adam & Evil" dann vor allem den Splattereffekten verdanken, denn diese sehen dann doch einigermaßen hübsch aus. Zwar darf man kein sonderliches Gore-Fest erwarten und zu einer Tom Savini-Qualität fehlt ebenfalls noch ein galaktisch großes Stück, doch für eine kleine Produktion sind sie durchaus annehmbar.
Und auch die Frage nach dem Täter hält einem vor dem Tiefschlaf ab. Zwar ist die Auflösung, wieder einmal, nichts Besonders, doch man rätselt schon ein wenig herum und ist sich erst am Schluss wirklich sicher. Und das ist dann vielleicht doch ein gutes Zeichen bei einem Slasher, wenn auch nur eines unter Vielen, die hier meist schlicht und einfach fehlen!
Fazit: Langweiliges, innovationsloses und vollkommen ohne Atmosphäre versehenes 08/15-Schlitzerchen, welches durch seine törichte Inszenierung und der schnarchlahmen Handlung genau das zeigt, was man schon X-Mal zu Gesicht bekommen hat, wenn auch meist wesentlich besser. Einzig und allein die Gore-Effekte und die Frage nach dem Täter, retten den Film vor der völligen Tiefe.
Ein Film, den man, selbst als Slasher-Freak, getrost verpassen darf!
Wertung: 3/10 Punkte