Review

Dead & Breakfast - Hotel Zombie (2004)

"Hi, wollt Ihr 'ne mexikanische Blaseninfektion? Äh was? Tequila und Preiselbeersaft"

Gemessen am geringen Budget von gerade mal 500.000$ könnte man diesem Film zunächst mal eine "ganz gut"-Plakette antackern. In Wahrheit aber ist er langweilig und unspektakulär.Trotz David Carradine und dessen Nichte Ever, Jeremy Sisto und Portia de Rossi gibt es hier kaum etwas Brauchbares. Würde man es wagen die dünne Story um die Kiste die Tote wieder "lebendig" machen kann mal nur minimal zu durchleuchten, würde man schnell feststellen dass sich doch gewaltiger Unsinn vor einem auftut und das nicht allein wegen der Sache an sich ... Trotz unter 90 Minuten Laufzeit schleppt sich die Geschichte eher inhaltsblöd durch die Gegend. Weitesgehende Armut an Höhepunkten macht sich breit und man hat das Gefühl eine richtige Genre-Richtung hatte hier keiner ernsthaft eingeplant, hauptsache Blut. Stark ausgebremst wird das Ganze zusätzlich noch durch einen Countrysänger der bestimmte Filmteile gesanglich einleitet, was einen jedesmal komplett aus dem Film reißt, von mal zu mal mehr nervt und den eh schon geringen Spannungsbogen in Sekunden auf "Flatline" einpegelt. Der Soundtrack harmoniert an einigen Stellen überhaupt nicht und das Hillbilly-Country-Gedudel könnte nerviger kaum sein. Stumpfer Slapstick und dumme Dialoge sind eindeutig in der Überzahl und streng countrylastig durchchoreographierte Tänze einer Zombiegruppe die fast musical- mäßig ein Haus belagert konnten mich weder packen, noch schocken, noch zum Lachen animieren. Da werden mal eben aus "Rohren" (?) Waffen gebastelt die schießen? Ja, gut wenn's schee macht. Für mich leider dann doch alles eine Stufe zu dämlich und zu gewollt pfiffig. Hier und da mal ein gelungener Kalauer, aber das war's auch schon.
Wenn hier überhaupt etwas punkten kann dann höchstens die sehr gut gelungenen und teils heftigen Splatter-Effekte. Für den gesamten Film wurden ca. 34 Gallonen "Blut" eingesetzt, was knapp 130 Litern entspricht, da weiß man was einen erwartet. Mehr erwartet einen dann aber auch leider fast nicht mehr. Twentysomething-Hillbilly-Zombie-Musical-Slapstick-Splatter der in allen Bereichen eine Menge Wünsche offen läßt, abgesehen vielleicht vom Blutgehalt.

"Du isst kein Fleisch? Okay, wie wär's mit Biber?" ... Och nö du, lass mal, mir reicht's.

5,5 von 10 Hierunddaansätzemitstarkeneffekten

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