Review

Der Film hat mich absolut positiv überrascht. Erwartet habe ich fast
nichts, da der Film, wenn überhaupt, nach meiner Beobachtung nur für
Kleingeld verkauft wird, ein scheußliches Cover sein eigen nennt und
weil sich die oft zu lesenden Vergleiche mit Braindead und Shaun of the dead
schon bei anderen Filmen (z.B. Zombieworld) als extrem übertrieben

herausgestellt haben. Dann hat der Film noch das FSK 16-Rating, also
würde er mutmaßlich noch nicht einmal dem Splatterfan etwas bieten
können, dachte ich. Weit gefehlt! Der Film geht ziemlich hart zur Sache,
ich habe hier in Deutschland verbotene Filme stehen, die deutlich weniger brutal sind. An Braindead reicht der Härtegrad zwar nicht
ran, aber es gibt Szenen, die zumindest eine deutliche Referenz an
Jackson darstellen (z.B. eine Enthauptung mittels einer Kettensäge).
Auch sonst zollt Dead & Breakfast vielen Klassikern des Horrorfilmes Respekt, Psycho beispielsweise wird explizit genannt, das ganze Szenario erinnert stark an Filme wie TCM, Wrong turn,
und schließlich hat man das Gefühl, jeden Charakter des Filmes schon
mehr als einmal in anderen Werken gesehen zu haben (der selbstgefällige
Sheriff, die ganzen Hillbillyies/Rednecks, der geheimnisvolle Fremde
usw). Selbst bei der formalen Gestaltung werden andere Werke zitiert, so
gibt es einen Country-Sänger, der mit kurzen Gesangseinlagen immer
wieder die Handlung vorantreibt und kommentiert, genau wie in Verrückt nach Mary.

Aus all diesen Versatzstücken mischt Leutwyler aber einen wirklich
netten Film zusammen, nach dem Motto, daß man ein Drehbuch besser gut
klauen als schlecht selbst schreiben sollte. Es zünden zwar längst nicht
alle Gags, aber der Film liegt insgesamt deutlich über dem Durchschnitt
der Zombie-Filme der letzten Jahre.

Details
Ähnliche Filme