Wenn irgendwo jemand „Funsplatter“ schreit, gehen bei mir schon die Alarmsirenen an.
Generell ist das, was sich FFF-Fans unter „Fun“ vorstellen, eine sehr effektgebundene Angelegenheit und hat mit Humor meistens sowieso nichts zu tun.
Dieser Kracher hier wird gleich als doller Publikumserfolg angepriesen wie Sauerbier, was wohl auch nötig ist, um über das beschissene deutsche DVD-Cover hinwegzukommen.
Also was haben wir?
Vor allem schon mal nicht das in unserem grünen Lande angehängte „Hotel Zombie“ aus dem Titel. Weder gibt es hier ein Hotel (im Grunde ist es nicht mal einen richtige Pension), noch irgendwelche Zombies, sondern mehr fluchbeladene Besessene, die aber aber ein paar physische Besonderheiten mit den Untoten gemein haben, dafür sich aber noch wunderbar artikulieren können.
Die Story an sich ist so behämmert wie gewöhnlich, was dieses Genre anbetrifft, sechs Typen auf dem Weg zu einer Hochzeit übernachten in einem Hinterwäldlernest und geraten an so eine Art Fötenfluch, der alle samt und sonders zu blutgierigen Monstern mutieren lässt.
Das einzig Originelle an diesem Film sind die Szenenübergänge, die vom Countrysänger intoniert werden, wenn sie nicht sowieso mit zu Comicszenen umgebaute Storyboards gefüllt werden. Originell ja, aber unterhaltsam oder lustig? Eher nicht.
Ansonsten haben wir das Übliche: da laufen jede Menge Typen rum, die unheimlich schräg sein sollen, es aber leider nicht sind. Weder der Bibelverkäufer, noch der taubstumme Gärtner, der grummelige Sheriff, der doofe Hilfssheriff, die wildernden Redneckhirnis oder die bis an die Zähne bewaffnete Archivangestellte sind irgendwie unterhaltsam. Abhaken und wech. Ganz am Anfang gibt sich für drei Minuten David Carradine die Ehre, bevor ihn seine Koronarsklerose wegrafft und natürlich läuft pünktlich wie die Maurer ein schamanischer Landstreicher durchs Gehölz, der uns zum Glück aufklärt, was eigentlich los ist.
Aber darauf kommt es nicht an, viel wichtiger ist das Gemeuchel und das geht auch recht bald spritzig los. Es wird ordentlich gematscht und wenn das ein Qualitätsstandard ist, kann man wohl seinen Spaß haben.
Andererseits hab ich das schon x-mal gesehen und der Einsatz einer Kettensäge am Ende (Was, kein Rasenmäher?) macht es auch nicht einfallsreicher.
Ein typischer Film, den man beim Bügeln einpfeifen kann oder während der Steuererklärung schaut, unbedeutend, technisch okay, aber ohne den zündenden Funken.
Und den Schlußjoke hat man so saudämlich inszeniert, das es durch alle Ritzen pfeift.
In einer großen Gruppe kann man sich sicher daran aufgeilen, ich für meinen Teil hab das Ding wegen Beliebigkeit schon wieder getiltet. (4/10)