Ob "Madhouse" jetzt dem Horror, Thriller oder Slasher - Genre zuzuordnen ist, ist für mich schwer zu sagen, da ich mich mit letzterem ehrlich gesagt nicht großartig befasst habe. Vermutlich liegt auch dahingehend die Messlatte mit Filmen wie z.B. "High Tension" sehr hoch, welche "Madhouse" natürlich nie und nimmer erreichen kann.
Das mitunter verwirrendste am ganzen Streifen dürften die ersten zwei Minuten sein, welche hektisch, weil auch genauso gewollt mit einer Handcam aufgenommen, ein wilde Verfolgungsjagd durch die Irrenanstalt zeigen. "Verziert" wird das ganze durch ziemlich entstellte mit Blut überströmten Fratzen. Folglich war mein erster Blick nochmal auf die Altersfreigabe, welche mir eine FSK 16 zeigt. Naja...mal abgesehen von der Anfangssequenz und dem ersten wirklichen Mord auf einem "Elektrischen Stuhl" mag eine Freigabe ab 16 in Ordnung sein.
Es dauert zu Beginn, nach den hübschen Fratzen, erst einmal ca. 45 Minuten bis "Madhouse" einigermassen in die Gänge kommt, steigert sich dann aber kontinuierlich bis zum Ende hin. Dieses ist dann wiederum von heftigen und schnellen Schnitten dominiert, welche gerade noch so erträglich sind.
Die Story bietet sicherlich nichts neues, ist insgesamt jedoch als recht kompakt anzusehen. Auch ist das Ende nicht so schlecht, wie zum Teil bereits geschildert wurde. Einem Betrachter dem das Genre mit seinen üblichen Gepflogenheiten nicht so vertraut ist, dürfte doch eine kleine Überraschung überleben. Alles in allem aber nicht recht viel neues.
Das "Flair" des Irrenhauses kommt eigentlich recht gut rüber. Ob dies nun an dem schon fast B-Movie-Charakter des Streifens liegt oder ob es ganz einfach nur gewollt war, sei einfach mal dahingestellt. Auch die Spannung ist zum Teil ganz ansehnlich und ein paar kleine Schockmomente sind auch gut mit eingebaut.
Die Schauspieler stellen wollen eher ein Manko des ganzen dar. Keiner der Akteure kann so wirklich überzeugen, der Hauptdarsteller Joshua Leonard ("Blair Witch Project") wohl am allerwenigsten. Auch Natasha Lyonne ("Blade: Trinity", "American Pie 2") zeigt wohl nicht ihr ganzes Können.
Im Endeffekt bietet "Madhouse" solide Horrorunterhaltung, ohne dabei irgendwelche großartigen Special Effects oder ähnliches einsetzen zu müssen. Er fällt aber eher in die Kategorie "Gesehen, nächster Film" und kann auch Nachhaltig nicht beeindrucken. Vielleicht liegt dies auch daran, das der Markt bei erscheinen des Filmes doch relativ gut gefüllt gewesen ist mit anderen seiner Art.