Shaun of the Dead ist eine Persiflage an die bekannten Zombiefilme bzw. Regisseure der 70er und 80er wie George A. Romero oder Lucio Fulci.
Besonders am Anfang und im Mittelteil fliegen einem die Zitate und Gags nur so um die Ohren (der Italiener um die Ecke heißt z.B. Fulci). Da wankt der schlaftrunkene Shaun morgens zum Laden an der Ecke und bemerkt weder die Blutspritzer, die überall zu sehen sind, noch die auf ihn zuschlurfenden Zombies. Wieder zurück wird im TV groß und breit über die Zombieplage berichtet, jedoch zappt Shaun so wild rum und beschwert sich über das schlechte Programm, dass er das gar nicht mitbekommt. Bevor es dann lächerlich wird, beendet der Regisseur zum Glück das "Ich bin so dumm, dass ich nix merke"-Spielchen und lässt die beiden Hauptcharaktere Shaun und Ed erstmal ihre wertvolle Schallplattensammlung dezimieren - lustige Gags natürlich inbegriffen.
Der Mittelteil besteht dann aus dem Aufsammeln von Familie und Freunden und dem Durchschlagen zum Pub. Es lässt sich hier schon erahnen, dass der Film nun immer ernster wird, da die Gagdichte rapide ab- und der Splattergehalt zunimmt.
Das Finale im Pub schließlich hat kaum mehr was mit dem Anfang des Films zu tun. Keine Gags mehr, nur noch Panik, Dramatik, Tragik und jede Menge Gemetzel inkl. Gedärmausreiß- bzw. -fressszenen etc. Auch in diesen hochqualitativen Splatterszenen zitiert der Regisseur gekonnt die Klassiker, indem er bestimmte Szenen bewusst nachstellt.
Leider finde ich das Ende aber eher mau. Erstens wegen den nicht mehr vorhandenen Gags (der Day of the Dead Schlussgag ist allerdings der Hammer!) und zweitens, weil er viel zu schnell zum Ende kommt.
Fazit:
Gelungene Zombie-Persiflage, die gegen Ende leider viel zu ernst wird und dadurch eine höhere Note versiebt.