Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Der Elektronikverkäufer Shaun, ein echter Verlierer-hängt-im-Pub-ab-Typ, durchlebt gerade eine Zwangstrennung von Freundin Liz als London von einem merkwürdigen Ereignis heimgesucht wird: Quasi über Nacht verwandeln sich einige Bewohner der Stadt in Zombies. Und das Beste daran: Shaun und sein Hänger-Kumpan Ed merken erst davon, als die blutrünstigen Bestien in ihrem Garten stehen. Shaun sieht in der Zombie-Invasion die Chance, wieder mit Liz ins Lot zu kommen und setzt alles daran, seine Freundin und ihre Mutter zu retten. Gemeinsam verbarrikadiert man sich in der nahe gelegenen Lieblingskneipe „Winchester“ (weil man dort rauchen darf!) und hofft, daß bald Hilfe naht...

Horrorkomödien sind ja schon so eine Sache, doch wenn es dann noch speziell um Zombies geht, konnte man bisher auf diesem Feld so manche böse Überraschung erleben – und sind wir doch mal ehrlich: waren nicht schon einige mediterrane „Zombie“-Epigonen wahre Füllhörner unfreiwilligen Humors? Nun gut, jetzt gibt es zum Glück „Shaun of the Dead“: eine stilgerechte, wirklich witzige Komödie um lebenden Tote („Wir sagen nicht das „Z“-Wort!“), die aufgrund ihres durchaus vorhandenen Blutgehaltes auch Horror-Buffs zu befriedigen weiß. In Edgar Wrights Film geht es aber nicht wie in „Braindead“ um ultra-splatterigen Slapstick-Humor, sondern eher um unterkühlt dargebotene Situationskomik bester britischer Herkunft, bei der das Spiel mit dem Makabren fast schon beiläufig passiert. Und das ist dann auch wirklich das Beste daran: Gekonnt witzelt das Team um Edgar Wright, der auch am Drehbuch mitschrieb, über die typischen Alltagssituationen des Losers Shaun, die durch die Invasion der „Z“ so richtig ins Absurde kippen. Daß das Ganze dabei trotzdem noch als charmante Hommage an das Genre zu verstehen gelungen ist, zeugt von der tiefen Zuneigung von Wright & Co. für George A. Romero (vgl. dazu auch die Extras aus der DVD zu Romeros „Land of the Dead“). Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Simon Pegg, Kate Ashfield, Nick Frost, Lucy Davies u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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