Elektrofachverkäuferling Shaun ist nen dröger , doch überaus sympathischer Suffkopp, der gerade ein wenig Stress mit seiner Freundin Liz genießen darf. So far: Trifft sich natürlich gut wenn die weltweite Zombiefizierung als Beziehungskitt herhalten kann. Vinyl und Blumen für das Seelenheil und Razzmatazz im Pub statt im Kaufhaus. Können Hunde wohl doch nach oben schauen?
Das Horror-Revival trägt ja die letzten zwei Jahre massig Blüten: Mal strahlend und mal widerlich welk. Müssen halt die Jungs von der Insel ran um zu kleben was L.A. versaut und selbst den Spierigs teils versagt blieb- Comedy meets Old-School Horror! Über weite Strecken stimmt beim „Shaun“ die Mixtur und sorgt für gute Laune vor dem Screen. Üble Anfälle von Holzhammer-Parties bleiben Gott sei Dank dann doch aus, obwohl gerade hier viel an Ansatzpunkten auszuschlachten gewesen wäre. Besonders liebenswert, dass auch das „menscheln“ innerhalb der gewürfelten Truppe, der Hauptprotagonisten nicht zu schnulzig
Karieserregend um die Kneipenecke gescheucht wird. Versüßt wird die Temporeiche Splatter-Comedy noch mit einigen Goreanleihen, bei deren visueller Gestaltung die FSK 16 der Bundesdeutschen Zensuraposteln doch ein wenig fragwürdig erscheint. Da hatte wohl noch jemand Spaß mit dem Streifen! Nach der holprigen Durststrecke im gelackten Horrorwald endlich mal die gesuchte Ausgewogenheit der Zutaten wieder gefunden. Darauf ein lecker Pint und die Feststellung, dass nicht alles wo Zombie-Komödie draufsteht ein dummdreister Rohrkrepierer sein muss. Cheers!