Review

Wollen die Zombies Blut oder Bier? Ihr Ziel ist es auf jeden Fall die Kneipe "Winchester"!

Es trifft Shaun (Simon Pegg) völlig unvorbereitet, als seine Freundin Liz ihre Beziehung beendet. Dabei waren die Alarmsignale ja eigentlich unübersehbar, aber der gemütliche, antriebslose Shaun hat wie so oft wieder einmal nichts bemerkt. Auch eine Zombie-Invasion direkt vor seiner Haustür weckt erst spät seine Aufmerksamkeit.

Shaun hat es sich in seinem Leben angenehm angerichtet: Er arbeitet als Verkäufer in einem Elektronikgeschäft, seine Freizeit verbringt er entweder mit seinem Kumpel Ed (Nick Frost) bei Videospielen auf der Couch oder in seinem Stamm-Pub, dem "Winchester". Freundin Liz (Kate Ashfield) hat das ziellose Leben allerdings endgültig satt und gibt und gibt Shaun den Laufpass. Deprimiert verbringt Shaun mit Freund Ed den Abend im Winchester (wo auch sonst?) und trübsinnig seinem Selbstmitleid nach. Auch am nächsten Morgen ist Shaun noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zu erkennen, was sich mittlerweile in der Stadt ereignet hat. Alles wird zum Tummelplatz blutrünstiger Untoter, wer gebissen wird, mutiert danach selbst zum Zombie.
Als Shaun und Ed endlich bemerken was in ihrer Umgebung los ist, flüchten sie in den Garten und versuchen, sich ihre Haut zu retten. Shaun ist klar, dass Liz und seine Freunde in Gefahr sind und so ergreift er die Initiative. Er und Ed springen ins Auto, retten Liz und ein befreundetes Paar, rasen weiter zu Shauns Mutter und seinem Stiefvater, bevor sie nach einem sicheren Platz suchen, an dem sie sich vor den Zombies verstecken können. Held Shaun weiß auch hier Rat: Auf ins Winchester!

"Shaun of the Dead" ist eine Zombie-Komödie die bereits in England ein großer Erfolg war, und auch hier zu Lande haben etliche Fans in dem witzigen Streifen wohl schon einen Kultfilm entdeckt. Denn der Regisseur Wright und Co-Autor Simon Pegg, der zudem selbst die Hauptrolle spielt, begingen hier nicht den Fehler, nur eine Abgabe platter Gags um eine Zombie-Story herumzubasteln. Ihr Ansatz war anders: Man nehme einen sympathischen Helden, verpasse ihm und seinen Freunden schrullige Eigenschaften und mixe das Ganze mit einer gehörigen Portion des klassischen Zombie-Horrors, wie ihn der Genre-Meister George A. Romero mit seiner Trilogie ("Night of the Living Dead", "Dawn of the Dead", "Day of the Dead") weltberühmt machte. Das Resultat kann sich allemal sehen lassen, denn die Situationskomik ist wirklich witzig und bei allem herrlichen Blödsinn bleibt in Shaun of the Dead auch Platz für einige ernstere Momente, da Shaun verbissen um seine Freundin Liz kämpft und sich auch als Familienmensch entpuppt.

Ein großer Gewinn ist auch die tolle Besetzung, denn jeder Darsteller passt hervorragend in seine Rolle. Sei es der eigentlich faule, aber zum echten Helden wandelnde Shaun, sein Kumpel Ed oder das mit Shaun und Liz befreundete Pärchen Dianne und David, zwei überspannte Besserwisser. Zudem ist die Mischung aus Horror und Komödie so zu treffen, dass auch richtig guter Film dabei herauskommt, zeigt, dass die Macher ausgesprochene Comedy Profis sind, die ihr Handwerk blendend verstehen.

Fazit: Regisseur Edgar Wright gelang mit "Shaun of the Dead" ein unterhaltsame, zum Teil auch etwas blutige und äußerst witzige Splatterkomödie!

Details
Ähnliche Filme