Endlich mal wieder eine aktuelle Produktion, die Spaß macht. Wir beobachten Shaun, der in einer Männer WG in den Tag hinein lebt, einen Scheißjob hat, von seiner Freundin Liz verlassen wird und Stress mit seiner Mutter und seinem Stiefvater hat. Feste Punkte in seinem Leben sind sein debiler Kumpel Ed und das "Winchester".
Dass London von einer Zombieplage heimgesucht wird, ist für Shaun nur ein (obendrin noch spät bemerktes) Randproblem, wird aber in seiner einfach strukturierten Welt eine Möglichkeit, sein Leben wieder zu ordnen. Er sieht die Chance, mit seiner Mutter ins Reine zu kommen, seinen Stiefvater loszuwerden, Liz zurück zu erobern und das "Winchester" allen als einzig ruhender Pol des Lebens vor Augen zu führen. Er faßt einen Rettungsplan, der aber irgendwie nach hinten los geht. Er wird seinen Stiefvater dank einer Kindersicherung zwar noch los, aber ansonsten kann er von seinem Team aus 6 Leuten nur sich und Liz retten. Trotzdem wird alles gut...
"Shaun of the Dead" ist pure Unterhaltung, die liebevoll und sehr englisch mit den Klischees der üblichen Zombiefilme spielt. Auch das Leben von Shaun vor den Zombies ist überaus unterhaltend. Der Film verliert ein wenig an Fahrt, nachdem Shauns Gruppe im Winchester angekommen ist. Man bekommt das Gefühl, dass das Drehbuch den Bogen von der aussichtslosen Situation hin zum Schlussgag des Films nur mit Mühe schlagen kann.
Der Film ist jedem zu empfehlen, der sich schon über "Braindead" und "Bad Taste" amüsieren konnte, auch wenn sie nicht vergleichbar sind. "Shaun of the Dead" ist weniger anarchisch, hat dafür aber einen guten Schuss von Monty Python, auch wenn Shauns Kumpel Ed manchmal nicht über Benny Hill hinauskommt.
Gute Unterhaltung mit leichten Schwächen. Trotzdem erfreuliche 9 von 10 Punkten.