Shaun of the Dead (2004)

Shaun of the Dead

Es sieht so aus, als gäbe es einen neuen Kultklassiker in Sachen Zombiefilm. Dieser Film ist zwar bei weitem nicht alt genug, um als ein solcher durchzugehen, weiss aber inhaltlich so sehr zu überzeugen, dass ich es trotzdem behaupten will. Ich spare mir erstmal weiteres Lob und gehe zur Story über:

Shaun ist ein 29 jähriger Brite, der mit seinem Freunden Ed und Pete in einer WG in London wohnt, nicht weit entfernt von seinem Arbeitsplatz (einem Elektrogeschäft). Seine Abende verbringt er am liebsten mit seiner geliebten Freundin Liz, Kumpel Ed und einem kühlen Bier in seinem Lieblings- Pub, dem Winchester. Leider scheint das Leben für Shaun aber mehr Verantwortung vorzusehen als ein Tag auf der Couch beim Playstation spielen und Gammeln mit Ed, oder Bier trinken und Erdnüsse futtern im Winchester beinhaltet. Weil Liz das genau so sieht, trennt sie sich von Shaun, welcher frustriert mit Ed eine Sauforgie startet und am morgen danach schockiert feststellen muss, dass die Toten auferstanden sind, welche jetzt über die lebenden Menschen herfallen und sie im Falle eines Bisses ebenfalls in Untote verwandeln (das altbekannte Schema eben). In dieser Lage muss Shaun nun nicht nur seine Freundin zurückgewinnen, seine Mutter besuchen und sein Leben wieder in Ordnung bringen, wie er sich am Vorabend noch betrunken notierte, sondern seine Freundin zurückgewinnen, seine Mutter abholen und gegen Horden von hungrigen Zombies kämpfen. Der Plan: Liz und Shaun's Mutter abholen, an einen sicheren Ort fliehen (an dem Ed rauchen darf) und warten bis alles vorbei ist. Welcher Ort würde sich dafür besser eignen als das Winchester?

Mehr verrate ich zur Story nicht. Aber zum Film: Dieser Film ist einfach nur genial und großartig. Einfach perfekt. Hier ist für jeden was dabei. Oft kann man sich über die vielen Witze und Anspielungen kaputt lachen, sich über die überraschend blutigen Effekte freuen, gespannt mitfiebern und teilweise kommt man sogar an Szenen, die wirklich zu ergreifen wissen. Wenn das mal nichts ist... Was diesen Film so toll macht, ist dass er originell, lustig und unterhaltsam ist. Eigentlich ist unterhaltsam sogar noch eine Untertreibung, denn abgesehen davon, dass er die gesamte Laufzeit durch einen Mordsspaß macht, gibt es hier noch eine Sache zu sehen, die man als Talent bezeichnen könnte. Das Talent der Filmmacher und Schauspieler ist so gut, wie man es in neueren Filmen schon lange nicht mehr zu sehen bekam. Eben deshalb erscheint einem der Film in jeder Lage immer noch realistisch umgesetzt. Kommen wir zu den Witzen: egal ob es das unbeholfene Getue von Shaun und Ed ist, die zwei Zombies mit Schallplatten und Toastern bewerfen, oder die unzähligen Anspielungen auf andere Zombie Klassiker (Goblin Musik, Zombie- Zerfleisch Szene, "Wir kommen um sie zu holen, Barbara!", etc.) sind, überzeugt der Humor auf der ganzen Linie. Durch die sympathische Art des Films, seine Charaktere von "normalen" Menschen zu unfreiwilligen Helden werden zu lassen und damit immer wieder zu überraschen sorgt wie gesagt dafür, dass der Film nicht langweilig wird, ganz im Gegenteil. Eigentlich will ich mich gar nicht in endlosen Lobeshymnen verlaufen und komme deshalb vielleicht besser zum Ende, es wurde so oder so alles schon mal gesagt.

Fazit:
Dieser Film ist ein Geniestreich, und einer der besten Filme seit langer Zeit. Am besten trifft es wohl der der Spruch "Eine romantische Komödie. Mit Zombies.".