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Das Beste zum Schluss! Dieser Spruch lässt sich wohl auch auf das Kinojahr 2004 übetragen, einen Tag vor Jahreswechsel kommt nämlich der beste Film des Kinojahres 2004 in die Lichtspielhäuser - "Shaun of the Dead"!

Regisseur/Autor Edgar Wright und Hauptdarsteller/Autor Simon Pegg sind die kreativen Köpfe hinter der nach 2 Staffeln beendeten britischen Kultserie "Spaced" und hatten beim Dreh einer Zombie-Episode soviel Spaß, dass sie für ihren ersten Kinofilm gleich eine Homage zu George A. Romero's "Dawn of the Dead"-Trilogie zusammenbastelten. Das Ergebnis ist der lustigste und unterhaltsamste Film des Jahres!

Shaun lebt am Tag vorbei. Er geht durchs Leben ohne sich umzuschauen, verbringt den Tag damit mit seinem dicken Kumpel Ed Videospiele zu spielen und abzuhängen. Den Tag lässt er dann am liebsten in seinem Stammpub "Winchester" mit einem oder mehreren Bierchen ausklingen. Das geht seiner Freundin Liz deutlich auf die Nerven, weswegen sie mit ihm Schluss macht. Gerade als Shaun klar wird, dass er sein Leben endlich in den Griff bekommen muss, wird London von Zombies bevölkert und Shaun kann Liz und deren Yuppie-Freunden endlich beweisen, was er drauf hat!

Aus dieser Ausgangsstory entwickeln Wright und Pegg eine geniale Komödie mit einfallsreichen Wortspielen ("In dieser Firma arbeiten wir als Gruppe, es gibt hier kein 'Ich'! Es gibt ein 'Ich' in 'Bienenstich', aber nicht hier!"), Slapstick (bestes Beispiel: Shauns Versuch den Zaun zu überspringen) und Pointen. Sie scheuen sich jedoch auch nicht davor, ernste Momente einzubringen, die sich vor allem gegen Ende häufen.

Ich habe viele Leute gehört, die sich darüber beschwert haben, dass die Zombies erst so spät auftauchen. Es stimmt, dass sich erst nach rund 20 oder 25 Minuten auftauchen, doch davor ist der Film nicht minder unterhaltsam, in dem der biedere Alltag von Shaun und dessen Beziehungskrise gezeigt werden.

Die Schauspieler sind allesamt perfekt, allen voran natürlich Co-Autor Simon Pegg höchstpersönlich als Shaun und der dicke Anarcho Nick Frost als Ed. Entzückend sind auch die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen Kate Ashfield und Lucy Davis.

Obwohl ich mir sicher bin, dass der Film in Englischen noch viel besser ist, reicht schon die deutsche Fassung aus, um ihn als genial einzustufen.

Eine einfallsreiche Regie, ein ausgefeiltes Drehbuch mit tollen Dialogen und Wortspielen, super Schauspieler - was will man mehr?

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