Auf den Hund gekommen...14.02.2011
Parallel ins Kino geschickt, im Grunde genommen die gleiche Geschichte erzählend, sehen wir hier nun die Partnerschaft Mann - Hund formelhaft wiederholt, sich tatsächlich ab und an gar bausteinhaft gleichend mit Scott & Huutsch samt Hintergrundgeschichte im Polizeimetier. Während aber der Film mit dem häßlichen Hund wirklich überzeugen kann, schwächelt der Schäferhundstreifen an manchen Ecken und zieht im Vergleich klar den kürzeren. Schwer zu sagen, woran das liegt - möglicherweise an einer gewissen Irritation und Abstumpfung des Zusehers gegenüber Wiederholungen. Wahrscheinlich wäre es genau andersherum, hätte man zuerst diesen Streifen gesehen - und sich dann dem anderen mit Tom Hanks gewidmet. Tja, Pech...obwohl sowohl Hanks im Vergleich mit Belushi als auch Huutsch im Vergleich zu Jerry Lee jeweils die Nase vorn haben.
Hier nun folgen wir dem alleine arbeitenden Drogenbullen Dooley auf seiner persönlichen Vendetta mit einem schmierigen Drogenhändler, der dierkt aus dem Klischeebuch entstiegen ist. Nachdem Dooley einem Mordanschlag nur durch Zufall entkommen kann, leiht er sich von der Polizeihundestaffel den dort eher respektlos betrachteten Schäferhund Jerry Lee aus. Nun geht es ein Stündchen hin und her zwischen Mann und Hund, dazu kommen noch die romantischen Verwicklungen zwischen Bulle und Freundin, bis am Ende die direkte Konfrontation der Protagonisten ins Haus steht. Auch hier greift der Hund entscheidend ein, überlebt das aber, anders als sein Hundepartner im Geiste Huutsch. Also: Bösewicht tot, Hund lebt, Mann und Hund fahren mitsamt den jeweiligen Frauen in den Sonnenuntergang nach Vegas.
Zieht nur bedingt, der Film, und das vielleicht, weil der Schäferhund einfach nicht das Charisma des bulligen Köters im Pendant hat. Sicher, schlecht ist der Streifen nicht, aber hier und da einfach für mich eine Spur zu klamaukig und betont auf sehr jugendliches Zielpublikum getrimmt. Die Gangstergeschichte bringt auch wenig Inspiration, und so hangelt man sich mühsam von einem Schauplatz zum nächsten, folgt dem langsamen Freundwerden von Mann und Hund, aber langweilt sich dabei, herzhafte Lacher bleiben aus. Dennoch war der Film erfolgreich und zog zwei Fortsetzungen nach sich - der große Ruhm aber ist dem Untergenre Hundefilm zum Glück verwehrt geblieben...es gibt nur wenige Filme, die sich mit diesem Sujet befassen, und das ist angesichts der blassen Leistung hier auch gut so - 6/10.