Review

„Mad Foxes“ ist eine deutliche Anlehnung an „Mad Max“, der zwei Jahre zuvor entstanden war. Ein einsamer Rächer gegen wilde Motorradrocker. Während „Mad Max“ aber komplett ernst ausfiel, kann man diesen Film nur als Trash einstufen, der so manches Troma-Werk in den Schatten stellt.

Playboy Hal wird an einer Ampel von schmierigen Rockern angemacht. Beim wilden Anfahren kommt einer ums Leben, woraufhin die Rocker zurückschlagen und den Playboy zusammenschlagen und seine weibliche Begleitung vergewaltigen…

Bis dahin kann man die Sache sogar noch ernst nehmen und bis auf die viel zu lange Tanzszene ist das sogleich Aufmerksamkeit erweckend.
Auge um Auge, Zahn um Zahn heißt es ab sofort, denn Hal kennt ein paar Kickboxer, die den Rockern mal zeigen wollen, wie hoch man mit den Beinen kommen kann.
Der anschließende Fight ist so ziemlich das Bizarrste, was an Klopperei in den 80ern zu sehen war. Dem Anführer wird der Iltis abgeschnitten und ganz klar: Die Rocker rächen sich ihrerseits und suchen – mit Maschinengewehren bewaffnet – die Kickboxer auf. (Woher auch immer die wussten, wo die zu finden sind).
Hal soll natürlich auch nicht ungeschoren davon kommen, doch der bemerkt vorzeitig das Eindringen der Schmierlappen in seine Behausung und flüchtet mit seinem schmucken Stingray. Zwischenzeitlich gabelt er eine Tramperin auf, mit der er wenig später in seinem Elternhaus auf dem Land eintrifft. Doch die Rocker haben erstaunlicherweise erneut seine Spur aufgenommen…

Das hätte eine dolle Trash-Perle werden können, denn die Zutaten hierfür sind passend:
Unterirdisch agierende Darsteller, ein paar Splatterszenen in Form von blutigen Einschüssen, Bauch aufritzen und Ähnlichem, eine Story, bei der sich alle Figuren komplett unlogisch verhalten – einschließlich eines kurzen, aber zynischen Endes mit Schmunzeleffekt.
Hätte man ein paar Szenen etwas gekürzt (Tanzen, Ausreiten), oder gar weggelassen (diverse unerotische Softsexszenen), würde der Spaß nicht andauernd unterbrochen, so dass sich leider auch diverse Längen einstellen, was bei einer kurzen Laufzeit von 76 Minuten nicht passieren sollte.

Für den etwas zurückgebliebenen Macho in uns hat „Mad Foxes“ aber genügend Potential und für Trash-Fans mag der Film sogar ein kleines Meisterwerk sein.
Diverse Längen und ein etwas zu geringer Humorgehalt verhindern das aber, so dass am Ende nur ein Blödsinnsfilm mit solidem Unterhaltungswert dabei herauskommt.
6 von 10 Punkten

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