Der erfolgreichste französische Film des Jahres 2004 fand leider nur in vereinzelten Fällen den Weg in die deutschen Kinos und wurde auch ansonsten wenig beachtet. Auch ich sah den, mir vorher völlig unbekannten Film, nur durch Zufall und muss sagen das er doch eine gute Alternative zu dem normalen Hollywood-Einheitsbrei bildete, der sonst jedes Jahr in die Kinos flattert.
Der ehemalige Musiker Mathieu beginnt eine Arbeit als Aufseher in einem Internat für schwer erziehbare Kinder. Schnell werden dem gutmütigen Mathieu die Probleme in der Anstalt offenbart. So sorgen die Schüler für viel Ärger, der der pedantische Direktor durch harte Bestrafung entgegenwirken will, aber nur das Gegenteil erreicht. Doch der neue Aufseher schafft es, entgegen dem Direktor und weiteren Problemen, die Kinder durch die Gründung eines Chors zu beruhigen und für besonnene Stunden im Internat zu sorgen.
Der Story nach zu urteilen erweckt der Film den Eindruck, wie viele andere Filme auch, nur ein langweiliges Einheitsprodukt auf der Basis netter Kerl erzieht schlechte Kinder um, zu sein. Doch durch seine Machart und weitere kleinere Storyebenen, schafft es der Film sich aus dieser Schiene zu befreien und als eigenständiges Werk hervorzustechen. So sind die Verhältnisse und auch die Art der Erzählung äußerst innovativ und gelungen. Positiv zum Filmerlebnis tragen zudem die kleinen humoristischen Parts bei, die sich gut in die Story einfügen. Schauspielerisch bietet der Film ebenfalls ordentliche Leistungen und speziell der Darsteller des Monsieur Mathieu überzeugt durch seine sympathische Ausstrahlung und die positive Darstellung seiner Figur.
Insgesamt überzeugt der Film nicht durch ein spezielles Kriterium, sondern in seiner Gesamtheit. Ohne große Mittel oder bekannte Schauspieler wurde hier somit ein interessanter Film geschaffen, der absolut sehenswert ist und vielmehr Beachtung verdient hätte.