Menschenskinder, nun reicht es mir aber langsam! Wer mich kennt der weiß, dass ich eigentlich ein riesiger Fan des Horror-Unter-Genres Slasher bin. Jeder Slasher, und sei er noch so naiv, hat bei mir eine gewisse Chance auf Wohlgefallen zu stoßen, da diese kleinen, meist recht dummen, Filmchen, oft ein gutes Potenzial haben zu unterhalten, manchmal mit einer guten Atmosphäre, manchmal mit ordentlichen Mordszenen und manchmal sogar mit Beiden. Der französische "High Tension" war dabei das letzte richtige große Highlight, das die Hoffnung erweckte, dass es mit dem eingeschlafenen Slasher-Genre wieder aufwärts gehe. Aber nichts da! Mit "Scared" haben wir nun wieder einen Schlitzer der Marke oberpeinlich und schnarchlangweilig und wirklich so unglaublich mies, dass nicht mal die Genre-Fans daran gefallen finden.
Storymäßig ist das Ganze natürlich, wie zu erwarten war, nicht neu oder innovativ, sondern abgenutzt, abgegriffen und in jeder Hinsicht zusammengeklaut bis zum geht nicht mehr. Dieses mal geht es um das altbekannte Motiv des "Films im Film", bei dem plötzlich ein wahrer Mörder seine Runde macht und einen nach dem anderen dezimiert. Dabei steht natürlich hauptsächlich die Frage nach dem Mörder vor allem anderen und wer am Ende übrig bleibt. Leider ist das Ganze dabei aber so schrecklich unlogisch und fehlerbehaftet ausgefallen, dass selbst all jene, die sich mit löchrigens Plots wie z. Bsp. dem von "Düstere Legenden" noch anfreunden konnten (wie ich), anfangen zu streiken. Nicht nur das die Fehler und Ungereimtheiten zu jedem Zeitpunkt so offensichtlich sind, als das man fast meinen könnte, dass die Drehbuchschreiber diese Fehler absichtlich eingebaut hätten, nein sie sind auch noch so Haarsträubend ausgefallen, dass man als Zuschauer bald keine Haare mehr hat. Bestes Bsp. ist dafür der erste (wirkliche) Mord. Der Killer tötet sein Opfer mitten auf dem Set (des Films im Film) und obwohl alle schnell begreifen, dass es sich um einen echten Mord handelt und nicht um einen Filmmord, scheint keiner auch nur im geringsten Versuchen zu wollen, den Täter zu schnappen. Und wo der Schauspieler des Film-Mörders plötzlich hin ist, scheint auch niemanden zu interessieren. Nein, hier müssen die Drehbuchschreiber wirklich vollkommen zugekifft gewesen sein als sie das geschrieben und für gut befunden haben oder sie sind einfach nur so talentfrei wie eine Packung Spagetti (natürlich ungekocht)!
Ist also nicht schon der Plot so drastisch dünn und lieblos ausgefallen, so stimmt auch die Inszenierung, die ja so manchen dünnen Plot noch rausreißen könnte, in keinster Weise. Atmosphäre und Spannung sind absolut nicht vorhanden und können auch zu keinem Zeitpunkt erzeugt werden. Kameraarbeit, Schnitt, Regie, alles von der dillethantischsten Sorte, so dass man sich als Film-Freund nur durchgehend fragt, wie diese Stümper überhaupt eine Drehgenehmigung kriegen konnten.
Dazu die grottigen Sets, die billigen Kostüme und eine Killermakse, die so dermaßen Scheisse aussieht, so das man sie sich diese, als normal denkender Mensch, eher vor den Arsch als vors Gesicht halten würde. Einzig und allein die Musik mag das Ganze vor dem tiefsten Tiefen retten. Denn diese klingt doch mitunter sehr angenehm und fürs Genre akzeptabel, aber sonst?!
Wenn in einem Film also nun wirklich (nahezu) alles schlecht ist, so wie es bei "Scared" der Fall ist, dann schafft es der Streifen natürlich auch zu keinem Moment zu unterhalten. Drastische Langeweile macht sich breit, was allerdings nicht nur an Story und Inszenierung liegt, sondern auch am geringen Bodycount und den billig wirkenden Kills. Trotz einer Lauflänge von gerade einmal 84 Minuten, kommt einem das ganze Treiben so vor, als ob es mindestens 3 Stunden geht. Mindestens aller 2 Minuten kann ein Blick auf die Laufzeitangabe des DVD-Players nicht vermieden werden, nur um festzustellen, dass es ja noch soooo lange hin ist, bis dieser Schnulli endlich zu Ende ist. Eine wirklich grauenhafte Zeit, die es hier zu überstehen heißt!
Ach ja, beinah hätte ich ja nun fast noch den miesesten Punkt überhaupt vergessen zu erwähnen: Die "Darsteller"! Um Gottes willen, was hat man uns hier für Stümper vor die Glotzer gesetzt? Man hat das Gefühl, dass die größten Deppen, die schon mal bei einem Casting waren und zu Recht abgelehnt worden, hier ihre große Chance gekriegt haben, und das maximal für "nen Appel und 'n Ei"! Ein Haufen Talent- und Hirn-freier Vollidioten, die man wirklich nie wieder in seinem Leben sehen will. Vor allem der Darsteller des "Regisseurs" gehört schon nach wenigen Minuten abgeschossen! Hilfe!
Fazit: Unglaublich schlecht ausgefallenes Slasher-Filmchen, dass nun endgültig nicht mehr zu bieten hat, als eine krude, zusammengeklaute und völlig verblödete 08/15-"Film im Film"-Geschichte, umgesetzt mit einem Skript, dass selbst Genren-Fans maximal zum Hintern abwischen benutzen würden, als zum Umsetzen eines Films und sei es auch nur ein Slasher! Dazu eine spannungs- und atmosphärenfreie Inszenierung und Darsteller, die man allesamt selbst locker an die Wand spielen könnte, hätte man nur die Chance dazu. Ein Slasher-Streifen, der eigentlich lieber in den niedersten Schubladen der filmischen Gifstschränke versauern sollte, als das er sogar hierzulande die Videotheken-Regale verpestet. Hier kann es wirklich nur heißen: Hände weg, sonst werdet ihr es bereuen!
Wertung: 2/10 Punkte