Von vielen Kritiken zerrissen, von vielen im Freundeskreis als lahmer Italotrash abgestempelt, wollte ich mir selber ein Bild machen. Und ich muss ganz ehrlich sein, der Film ist glatter Durchschnitt. Und ich war stellenweise sehr überrascht, denn sowas habe ich nun wirklich nicht erwartet. Ein sehr unterhaltsamer Actionfilm mit einigen netten Darstellern, und ich bin nun wirklich kein Freund des Italokinos in den 80ern.
Die Story ist leider der große Schwachpunkt des Filmes. Da quälen sich insgesamt 5 Leute durch die grüne Hölle nur um ein Sender zu zerstören, der die Moral der Soldaten zerstören soll. Schwachsinnig, aber auf jedenfall sinnvoller als die Story in dem Film „Der Soldat James Ryan“. Trotzdem ist die Story das größte Manko im Film.
Und das erstaunliche an dem Film ist, das er so recht nie langweilig wird. Der Film wurde im Mittelteil (im Soldatencamp) ziemlich auf die Streckbank gelegt. Und trotzdem schafft es der Film grandios zu Unterhalten. Und eine Sache muss ich auch noch ins Review werfen. Es scheint als würden 10 Jumbo Zigarettenschachteln und etwa 1 Tonne Kokain in dem Film von den Darstellern binnen 90 Minuten konsumiert.
Die Darsteller sind ebenfalls sehr treffend besetzt. Gerade David Warbeck spielt seine Rolle wirklich Klasse und sehr Sympathisch. Während Tisa Warrow komplett fehlbesetzt ist. Und besonders sexy ist sie auch nicht. Trotzdem muss ich ehrlich sein, ich kannte die ganzen Darsteller überhaupt nicht.
Und auch die zwei farbigen Soldaten wurden perfekt gespielt von Tony King und Bobby Rhodes. Die Darstellung ist im guten und ganzen größtenteils gelungen, allerdings spielen auch ganz schöne „Pleiten“ im Film mit. Natürlich besitzt der Film unzählige Brutalitäten wo einige auch total unnötig sind. In Kanada ist der Film übrigens verboten.
Die Action ist der Knaller. Sämtliche Explosionen und jede Menge Testosteron fliegt wieder in der der Luft. Auch wenn der Film in einigen Szenen Actiontechnisch einen Knicks erleidet, überzeugt die Action weitesgehend. Spannung ist hier wenig vorhanden. Allerdings sind einige Endszenen schon ziemlich Spannend gehalten worden.
Leider besitzt der Film außer seiner lahmen Story auch noch (wie war es anders zu erwarten) etliche Logiklücken. Und die Soldaten in diesem Camp nicht auszuhalten. Koksen, Rauchen, spielen perverse Spiele mit anderen Soldaten, versuchen die einzige Frau zu vergewaltigen u.s.w. Trotzdem überzeugt die Unterhaltung, die den ganzen Film stand hält.
Wäre der Plot sinnvoller gewesen, wäre durchaus mehr drin gewesen. Denn hier wurde schon einiges Richtig gemacht, sogar einige Überraschungen und auch kleine witzige Untertöne besitzt der Film. Als Partyfilm mit Freunden an einem Abend, ist „Jäger der Apokalypse“ durchaus geeignet. Übrigens. So wie aussieht wollte der Verleih von diesem Film eine Annäherung zu Cappola´s „Apocalypse Now“ der ein Jahr früher in den Kinos erschien.
Fazit: „Jäger der Apokalypse“ ist durchaus eine Unterhaltsame Angelegenheit, wo leider das Ende auch derartig bescheuert ist, das man verdutzt feststellen muss das der Film vorbei ist. Die Story ist ebenfalls total hirnlos. Dafür überzeugen die Action und die Explosionen auf Top Niveau. Die Darsteller sind größtenteils in Ordnung. Für so ein B- Movie garnicht so schlecht, jedoch fällt das Ergebnis nur durchschnittlich aus.
Kurzfazit: Für Zwischendurch ganz brauchbar!