Review


Inhalt:

China in einer frühen Epoche. Das magische "Jade Dragon"-Schwert wurde aus der Jingang-Pagode des LingShan-Tempels gestohlen.
Die junge Qing-Erh (Cheng Pei Pei) will dieses Schwert wieder beschaffen..., sie die Insassin dieses Tempels ist. Das Schwert darf nicht in den Händen Unbefugter bleiben!
Qing-Erh ist die Tochter von Fan Ying..., ihr Gefährte Tang Dachuan (Huang Chung-Hsin), konnte dieses Schwert an sich reißen.

Doch der Abt des LingShan-Tempels, Fan Chung (Lo Wei), er konnte es mit seinen Männern Tang abnehmen, und in den Besitz des Tempels bringen. Tang floh mit seinem Sohn.
Fan Ying (Cheng Pei Pei) indes..., wurde vom Abt für 20 Jahre in den "Dragon Swamp", einer verwunschen wirkenden, im steten Nebel befindlichen Sumpf-Landschaft verbannt.

Qing-Erh erhält auf ihrer Fahndung nach dem Schwert Beistand durch den Schwertkämpfer "Roaming Knight" Xi (Yue Hua). Alsbald führt die Spur zu Yu Chiang (Lo Lieh).
Xi schlägt Qing-Erh vor..., Hilfe beim "Dragon Swamp"-Master (Tung Li) zu suchen.
Es kommt zum Treffen im Palast des Masters..., in den Sümpfen von "Dragon Swamp".
Der Master wurde vor 20 Jahren getötet..., und hinter seiner Maske verbirgt sich.... Fan Ying!

Mit ihrer Hilfe gelingt es tatsächlich, Yu Chiang das Schwert abzunehmen..., doch werden dieser und Fan Ying vergiftet..., und hätten nicht mehr lange zu leben.
Qing-Erh soll jedoch das Schwert in den Tempel zurückbringen. Doch wieder wird das Schwert entwendet..., jetzt hat es Tang Dachuan wieder in seiner Gewalt...!

Dieser will damit seinen ärgsten Widersacher... Song Junyi (Ku Feng) ausschalten.
Um das "Jade Dragon"-Schwert entbrennt schließlich ein heftiger, blutiger Kampf. Es kommt zum ultimativen Show-Down... um das Schwert..., um Leben oder Tod........


Fazit:

Im Jahre 1969 entstand ein weiterer Eastern-Klassiker in den Studios der Shaw Brothers..., unter der Regie von Lo Wei, dem ´Stamm-Regisseur´ der Hauptdarstellerin..., der WuXia-Queen Cheng Pei Pei, die mit diesem Streifen ihren Status als DIE Swordplay-Darstellerin ihrer Zeit weiter festigte.

Lo Wei..., der später Bruce Lee zum Superstardom verhalf, und dann auch noch Jackie Chan entdeckte, er war kein absoluter Top-Spielleiter. Oftmals verzettelte er sich in Nebenhandlungen und in seinen mitunter überdrehten Ideen. Hier gelingt es ihm, eine handlungslastige Storyline ziemlich sorgfältig abzudrehen..., und ein buntes Eastern-Märchen in dichter, typischer Shaw-Atmosphäre zu gestalten.
In den gepflegten Super-Studiosets der Shaw Brothers, einem in starker Optik fotographierten Film, setzt Lo Wei seine Darsteller und vor allem seinen weiblichen Star gekonnt in Szene..., und erzählt überzeugend eine Familien-Tragödie um eine verbannte Mutter und deren schwertschwingende, schöne Tochter.

Und dafür braucht es eine talentierte, ja fantastische Schauspielerin..., und dies ist ja die Ausnahme-Darstellerin Cheng Pei Pei.
Diese agiert hier gar in einer Doppel-Rolle als Tochter und Mutter dieser zugleich. Dies überzeugend.., und mit vielen Facetten. Die Tochter agil, naiv.., aber auch tapfer. Die Mutter gesetzter..., reifer, überlegender. Dazu benötigt es ein variables Spiel in Abstufungen..., und das kann nur eine Schauspielerin, die als die beste Martial Arts-Darstellerin ihrer Zeit gilt: Cheng Pei Pei.
So lebt denn dieser Film explizit von ihrer Performance..., ihrer Personality-Show hier.

Die Inszenierung und die Darsteller..., die Sets mit ihrer künstlichen Natur..., einer Studio-Sumpflandschaft in stetem Kunst-Dunst gehalten. Das sind die Stärken..., denn um Cheng Pei Pei herumgebaut sind denn zudem auch überzeugend spielende männliche Akteure: Lo Lieh..., einmal mehr der Villain, den er mehr als solide verkörpert..., dann Yue Hua an der Seite von CCP, die beiden spielten ja sehr oft nebeneinander. Ku Feng, Vielfilmer der Shaw Brothers ist mal wieder mit dabei... und kaum wieder zu erkennen. 
Gastauftritte haben Fan Mei Sheng und "Drunken Master" Simon Yuen.

Die Mankos halten sich in Grenzen..., einige Fights sind nicht sonderlich hochklassig arrangiert, und einige eher harmlose Warane mutieren zu Riesen-Echsen auf der Leinwand, vor denen die Akteure agieren, deutlich sichtbar. Billige Tricks. Aber ich fand das auch irgendwie... "putzig"..., hatte gar ´Charme´...!

Die Kämpfe, natürlich überwiegend Swordplay, hätten für meinen Geschmack noch etwas kerniger ausfallen können..., doch kann Cheng Pei Pei mit ihrem tänzerisch-eleganten Stil die Sache noch rausreißen. Sie bietet die besten Fights..., und vor allem eine Szene in einem Wirtshaus, die doch stark an jene aus King Hu´s "Come drink with me" ("Das Schwert der gelben Tigerin", siehe mein Review auf dieser website) erinnerte, führte zur stärksten Kampfszene dieses Eastern.
Dazu noch ein turbulentes Finale..., flüssig choreographierte Massen-Fights..., das reichte, um die gelungen inszenierte Story ins Ziel zu bringen.

"Dragon Swamp"..., ein weiterer Klassiker der Shaw Brothers..., und ein Eastern, der den Ruf der WuXia-Queen Cheng Pei Pei weiter festigte.
Solide 7/10 Punkte in meiner Bewertung kann sich "Dragon Swamp" noch redlich verdienen.


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