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Im Jahr 1983 zeichnet der Cop Mason Storm (Steven Seagal) ein Gespräch zwischen dem Politiker Vernon Trent (William Sadler) und der Mafia auf, bei dem es um die Ermordung des aktuellen Senators geht. Doch Storm wird entdeckt und Trent gibt den Auftrag, den unliebsamen Zeugen und seine Familie töten zu lassen. Bei dem Anschlag wird Storm´s Frau Felicia (Bonnie Burroughs) getötet, Storm aber überlebt schwer verletzt und fällt in ein tiefes Koma. 7 Jahre später wacht er in einem Koma-Center auf. Wiederum wird ein Killer beauftragt Storm zu töten, aber mit Hilfe der Krankenschwester Andy Stewart (Kellly LeBrock) gelingt Storm die Flucht. In einem Landhaus erholt sich Storm und erfährt dabei von seinem Freund Kevin O´Malley (Frederick Coffin), dass sein Sohn Sonny (Zachery Rosencrantz) nicht bei dem Anschlag umgekommen ist, sondern in Sicherheit ist. Storm, der inzwischen wieder bei Kräften ist, sucht nun Vernon Trent, welcher inzwischen Senator ist, um sich zu rächen...

Für mich ist "Hard to kill" im Vergleich zu anderen Frühwerken Seagal´s wie z.B. "Zum Töten freigegeben" oder "Deadly Revenge- Das Brooklyn Massaker" deutlich schwächer. Nicht, dass dieser Film eine gänzlich andere Story im Vergleich zu den anderen genannten wählen würde, aber hier wird der Actionanteil deutlich reduziert und es wird versucht, der Hauptfigur eine emotionale Tiefe zu geben. Prinzipiell ist dies löblich, aber in einem Steven-Seagal-Schinken zum Scheitern verurteil. Die erste Stunde kann man mit anschauen wie Seagal´s Charakter aus dem Koma erwacht und nach der Flucht aus dem Krankenhaus langsam wieder auf die Beine kommt bis er schliesslich wieder die alte Kampfmaschine ist.
In Rückblenden werden immer wieder die Geschehnisse aus dem Jahr 1983 gezeigt und sollen den Zuschauer am Gefühlsleben des Polizisten, dem soviel Böses wiederfahren ist, teilhaben lassen. Leider gelingt es Seagal in keinster Weise diesen vom Leben gebeutelten Mann überzeugend zu verkörpern. So bleibt auch das Treffen mit seinem Sohn, den er für tot hielt und den er seit 7 Jahren nicht gesehen hat, seltsam emotionslos.
Auch der Actionanteil in dem Film haut einen nicht unbedingt vom Hocker. So ist z.B. die anfängliche Kampfsequenz im Laden, im Laufe derer der Ladenbesitzer erschossen wird, eher albern inszeniert. Kurz bevor nämlich die Gang, die den Ladenbesitzer erschiesst den Laden betritt, unterhält sich Storm mit dem Ladenbesitzer wie mit einem Bekannten oder Freund. Nachdem er allerdings die Gangmitglieder ausser Gefecht gesetzt hat, bekommt man keine Spur von Mitgefühl von Mason Storm am Tod des Ladenbesitzer zu sehen. Im Gegenteil, Storm hält einen Teddybären für seinen Sohn in der Hand und witzelt mit den Kollegen, die zur Verstärkung an den Tatort kommen. Soviel zum Thema Charakterzeichnung von Mason Storm.
Zwei kleinere Actionhighlights gibt es dann aber doch: das ist zum einen die anfängliche Flucht Storm ´s aus dem Krankenhaus, die recht spannend inszeniert wurde, und zum anderen die Schiesserei in dem Landhaus.

Steven-Seagal-Filme funktionieren immer dann am besten, wenn er seine Fäuste oder seine Waffe sprechen lässt. Da er dies im vorliegenden Film zu selten tut, kann ich ihn nicht empfehlen.

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