„Mörderischer Tausch 2“ ist die erste Fortsetzung des Originals, in denen Treat Williams Tom Berenger ersetzt.
Auf offener Straße verfolgen zwei Mitglieder einer Gang namens „The Brotherhood“ oder abgekürzt „Hoods“ eine Frau in einem Sportwagen. Als sie die Frau schließlich aus dem Auto zerren, kommt der Lehrer Randall Thomasson (Christopher Cousins) hinzu, doch er wird kaltblütig erschossen. Das Rezept ist fast komplett identisch mit Teil eins, aber immerhin ist die Opening Action ganz gelungen.
Dadurch wird Randalls Tochter Anya (Susan May Pratt) zur Waisen, doch zur Beerdigung taucht ihr Onkel Karl (Treat Williams) auf. Dieser ist beruflich Söldner und erfährt, dass die Mitglieder der Hoods wahrscheinlich in Randalls Klasse saßen. Es folgt etwas holprige Dramatik und eine Onkel-Nichte-Beziehung, die es während des Films zu kitten gilt. Auch hier nix neues, zumal der Regisseur Schwierigkeiten hat echte Dramatik aufkommen zu lassen.
Karl lässt sich als Ersatzlehrer in die Klasse seines Bruders einschleusen, die ganz besonders schwer erziehbare Ghetto Kids in Geschichte unterrichtet. Er verschafft sich schnell Respekt unter den Schülern (und so auch die Aufmerksamkeit der Hoods) und stellt mit einem Söldnerkumpel Nachforschungen an. Bald kommt es zu einem Kleinkrieg mit der Gang...
Um eines klipp und klar zu sagen: „Mörderischer Tausch 2“ ist sehr innovationsarm. Das Rezept ist das gleiche wie bei Teil eins, auch wenn es hier früher zu Actionszenen kommt. Die Kinder und Gangmitglieder hat man schon in jeder Menge anderer Filme wie „Boyz N The Hood“ oder „Dangerous Minds“ ähnlich porträtiert gesehen. Und mit Treat Williams übernimmt nach Tom Berenger ein weiterer Schauspieler die Hauptrolle, der nach Nebenrollen in A-Movies in den letzten Jahren fast nur noch B-Filme drehte.
Der Plot folgt dem gewohnten Schema von Teil eins: Karl ermittelt, die Gang versucht ihn immer wieder davon abzuhalten, er macht seine Häscher nieder und hat am Ende meist ein paar Infos mehr. Das ist durchschnittlich spannend und lockt kaum noch Zuschauer hinter dem Sofa vor. Auch verschiedene Kriegsreferenzen wie die Figur des Hausmeisters wirken eher deplaziert.
Die Action hingegen kann sich sehen lassen: Shoot-Outs und Fights mit der Gang stehen an der Tagesordnung. Diese sind recht gut inszeniert und kommen sehr viel häufiger vor als in Teil eins; die reaktionäre Grundhaltung, die Selbstjustiz propagiert, sollte man besser außer acht lassen.
Treat Williams bringt eine recht gute Leistung, auch wenn die Familienszenen des Films eher unbeholfen wirken. Ähnliches kann man auch über Susan May Pratt sagen. Die meisten Fieslinge sind ebenfalls überzeugend, nur einige Nebendarsteller wie z.B. der Hausmeister können einfach nicht überzeugen.
Durchschnittliche Fortsetzung, für Fans derartiger Actionfilme etwas für zwischendurch, aber nicht mehr.