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In einem leerstehenden Bürogebäude im Zentrum von Chicago und einem Raum, der in keinem Bauplan verzeichnet ist, stolpern Elektrikermeister Dean und drei seiner Kollegen geradewegs in das unverhofft aus heiterem Boden schießende Tor zu einer Paralleldimension. Dort herrschen fürchterliche Spinnenzombies über verwaiste Trümmer, nur mehr eine Restpopulation normaler Menschen hält mit archaichischen Waffen unter Leitung der scharfen Elena die letzte Stellung. Dean sieht sich genötigt, Partei zu ergreifen.

Und wieder schenkt uns der Science Fiction Kanal einen netten Fernsehfilm. Diesmal verschlägt es vier wackere Elektriker in ein zombieverseuchtes Paralleluniversum und muß sich gegen eine finstere Armee der Besessenen zur Wehr setzen. Die Story setzt sich dabei aus diversen aberwitzigen Versatzstücken aus Stargate und Konsorten, sowie typischen Zombiefilmelementen zusammen, ist nicht gerade originell, aber zweckmäßig. Große Tiefe wird auch bei den Charakteren nicht geboten, das Drehbuch scheint jedenfalls mit der heißen Nadel geschrieben worden zu sein. Auch die Locations sind von der eher spartanischen Sorte, größtenteils wird indoor gefilmt und auch die Außenansichten sehen für ein postapokalyptisches Szenario noch reichlich aufgeräumt aus, mehr als ein paar Spinnenweben rund um den Bürgersteig hat die Spinnenherrschaft offensichtlich nicht zur Folge, für manche Städte wäre so eine Entwicklung wahrscheinlich sogar ein ästhetischer Fortschritt.
Immerhin bietet der Film durchaus Action und auch ein wenig Atmosphäre, manche Angriffe der Besessenen wirken auch dank musikalischer Unterstützung wesentlich spannender, als es das magere Budget wohl vorgesehen hat. Es gibt ein wenig Hide and Seek Action und auch einige Shootouts, die eindeutig die These belegen das Spinnegift farbverändernde Einflüsse auf humanoides Hämoglobin haben, die Erschossenen sehen nämlich aus, als würden sie Motoröl verlieren. Die Zombiebrigade wurde leider dabei nur etwas arg spärlich geschminkt, mehr als ein paar lange Fingernägel und ein Satz schiefer Zähne, haben die Jungs nicht zu bieten.
Auch die menschlichen Darsteller halten sich mit Höchstleistungen eher zurück. Für Richard Grieco sind die goldenen Booker Jahre, wohl endgültig vorbei und der Rest ist halt auch dabei ohne sich ein Bein auszureißen. Abteilung: geht so.
Das eigentlich seltsame ist, das ich den Film dennoch eigentlich ganz unterhaltsam finde, er wird zumindest nie langweilig oder -atmig, es gibt ein paar nette blutige Einschüsse und Spannung ist auch vorhanden. Trotz der haufenweise offensichtlichen Defizite nicht unübel.
6/10

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