Wesley Snipes geht unter die Fallschirmspringer…
Pete Nessip, U.S. Marshal, ermittelt auf eigene Faust im Milieu der Fallschirmspringer, da Petes Bruder, ebenfalls Marshal, bei einer spektakulären Häftlingsbefreiung, die von Fallschirmspringern durchgeführt wurde, ums Leben gekommen ist. ´Rache ist doch immer wieder das beste Motiv...Es gelingt Pete, die Identitäten der Gangster zu lüften und ihren neuesten Coup, bei dem es darum geht, die Identitäten von undercover arbeitenden DEA-Agenten aufzudecken und an Drogenhändler zu verkaufen, zu vereiteln. Dabei kommen ihm die Kenntnisse zugute, die er sich während seiner Ermittlungen durch einige Absprünge angeeignet hat.
John Badham, der Regisseur von Drop Zone, Stakeout, Nikita etc. ist an sich ein solider Handwerker. So sind die meisten seiner Filme geradlinige Streifen mit ordentlicher Action und wenig Langeweile, die stets das liefern, was man erwartet – gute Unterhaltung. So auch hier, obgleich die Close-Ups während der Aktionen in der Luft, ob mit oder ohne Fallschirm, tricktechnisch ganz miserabel ausgeführt wurden – da sieht man förmlich den Snipes im Studio am Kran hängen und mit dem Ventilatorwind spielen...das hätte nicht sein müssen. Denn die restliche Action ist gut hingetrickst, die Fallschirmstunts sind in der Tat spektakulär, und ab und an darf Snipes auch seine Kampfkünste beweisen. Drop Zone ist aber kein Prügelfilm oder ein weiterer Klon auf Basis der Die-Hard-Reihe, vielmehr geht es darum, das Gefühl auf Zelluloid zu bannen, das man haben muß, wenn man sich aus dem Flugzeug stürzt. Und diese Bilder sind wahrlich atemberaubend.
Die Schauspieler machen Ihre Sache ordentlich, vor allem Gary Busey in der Rolle des Fieslings hat anscheinend großen Spaß. Er muß sich auch nicht groß anstrengen, denn eigentlich spielt er seinen Cop aus „Point Break“ diesmal nur mit bösen Charakterzügen. Snipes ist Snipes, das ist ein Stereotyp als Charakter wie bei van Damme oder Lundgren, nur hat Wesley dann doch noch einige Gesichtsausdrücke mehr auf Lager. Die restlichen Chargen kann man getrost vergessen, grandioses Overacting von Yancy Butler, die auch in „Hard Target“ nur halbwegs schmückendes Beiwerk war und hier als betont toughes Skydivergirl auftritt, wird der Guten auch zukünftig sicher nie einen Oscar einbringen. Naja, Frauen in Actionfilmen, das ist eh ein Kapitel für sich. Zusammenfassend darf man sich über rundum gute Unterhaltung mit einigen Schwächen und technischen Hängern freuen, und das gibt allemal 7/10.