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Regiebedüt vom normalerweise als Assistenten fungierenden Johnny Kong, der als Auswahl der ersten eigenständigen Arbeit die Mitgliedschaft in den um 1990 sowieso blühenden Welle der gambling movies und damit auch den Start bei God of Gamblers und die Landung bei der Masse an Heroic Bloodsched auserwählt. Dabei gehört Gamble King durchaus noch zu den attraktiver besiedelten und mit entsprechend finanziellen Rahmen ausgestatteten Vertretern der eher kurzen und qualitativ und quantitativ überschaubaren, und teilweise ganz im Trüben fischenden Entwicklung, und darf sich trotz üblicher Gangstergeschichte in drei Akten auch einer verhältnismäßig engagierten Inszenierung und Beteiligung der Darsteller erfreuen. Eine Eagle Film Production Co. / Golden Princess Amusement Co., Ltd. Distribution, mit später, aber dann umso großflächig ausgetragener Action:

Von der US Gamble Queen Marinda [ Malinda Diane ] im Duell mit der japanischen Meisterin Mijiko [ Michiko Nishiwaki ] um ganze 700 Mio USD ausgenommen, plant Tanaka [ Jimmy Lung Fong ] die Rache im Spiel, wozu er den ehemaligen Triadenführer Boss Ho Tin-bon [ Roy Chiao Hung ] mit in die Vorbereitungen einspannt. Dieser soll den "Casino Hero" Lin Fei [ David Lam Wai ], seinen zukünftigen, bald mit der Tochter Bobo [ Kathy Chow ] verheirateten Schwiegersohn als potenten Gegner im Poker sowie die schussbereite Absicherung durch seinen Sohn Paul [ Alex Man, der später sein komplettes Waffenarsenal auf dem Rücken zum Showdown trägt ] und den Stiefsohn Fat [ Christopher Chan ] stellen. Als der Zweikampf am Spieltisch zu ihrem Nachteil ausgeht, lässt Marinda mitten am Hochzeitstag eine Horde Schergen zur Vergeltung einfliegen; eine derart gewaltige Erstürmung, dass selbst noch beim Eintreffen der Polizei Minuten später der Pulverrauch über dem Tatort hängt.

Mit einer vergleichsweise soliden, da auf erprobten Grundfesten und mit sorgfältiger Routine erbauten Erzählung bestückt, darf sich das Werk vom Aufstieg und drohenden Fall einer ehemaligen Triadenorganisation und nun Family of Swindler King durchaus einer weitgehend interessanten Konstellation und Abstützung tief im Genre verankert rühmen. So verzichtet man durch reine Cameos von Lau Siu-ming und Tommy Wong, die jeweils nur kurze Auftritte innerhalb der ersten Minuten erhalten, gar auf eine weitere Teilnahme von noch mehr und das nicht gänzlich gegenstandslosen Personal; wobei diese Entscheidung gegen noch mehr Testosteron zuungunsten einer durchaus ausgebreiteten amour fou fällt, die vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber einer dramaturgischen Fürsprache schon zweckdienlich ist. Anders als üblich wird der vollendeten Romanze vom angehenden Brautpaar noch recht viel Aufmerksamkeit incl. romantischem Lagerfeuer am Strand und einigen kleineren neckischen Kabbeleien gewidmet, die sicherlich die Handlung nicht wirklich voran oder gar die Stimmung zum Schwelen, aber immerhin die Hintergründen und Vorbereitungen zu Mehr geschickt verbunden unterbringen bringen.

Die Verhältnisse von Macht und Missbrauch dessen und damit auch der angekündigte Vollzug von Schusswaffen sind natürlich weithin sichtbar ausgebreitet, so dass das Warten auf die eher langsam gärende, dann aber mit Stoppuhr und Timing zuspitzende Kanonade freilich ein wenig Geduld und Ausdauer, gefüllt mit allerlei Pokerspielen und dem Bluff drumherum verlangt. Getreu des Umfeldes sind die Räume erst mit aufgerissenen und weggeworfenen Kartensätzen, ganzen Blättern voll mit Pik-Ass und Co. und erst später viel ebensoviel herumliegenden und geradezu achtlosen entsorgten Menschenleibern gefüllt, sind die anlaufenden Partien und das vorbereitende Training auch gemeinhin plastisch, nachvollziehbar und somit immerhin nützlich auch für den Laien inszeniert. Finden sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit und fern eines offiziellen, auch von der Gesellschaft beobachteten Tournaments wie sonst gewohnt bei der Rangherrschaft um Knight of Gamblers, Saint of Gamblers, Prince of Gamblers usw. und vielmehr innerhalb geschlossener Atmosphäre ganz im Geheimen und sogar Geheimnisvollen statt, so will man inhaltlich zumindest die internationale Weltherrschaft anstreben. Das Duell Japan VS USA nur als Vorwand für eine gewalttätige Übernahme, wobei dann auch die Spiel- und Einsätze gegen Maschinenpistolen, der Pumpgun, dem Granatwerfer und so dem Kampf um Leben und Tod ausgetauscht werden.

Im größeren Ausmaß und innerhalb noch weitgehend ansehnlicher Kulisse [wie gediegenes Villengelände mit Torbogen, geschwungener Auffahrt und Fuhrpark] angesetzt, erfolgen die blei- und bluthaltigen Maßnahmen vornehmlich ab der zweiten Hälfte; dann allerdings in geschlagener halber Stunde an Dauerhagel und Bodycount. Wird erst das Hochzeitsmassaker in der Queen's High Dimension, wenn auch sicherlich nicht dem Format desselben und kurz darauffolgend eine schon übermütige Erstürmung eines Hotelzimmers per Hubschrauber, Seilwinde und beidhändigen Schusswechsel platziert. Ausdrücken von Freiheit, insgesamt drei übermütige Einheiten, die quasi extra-ordinär, d.h. gleichzeitig massiv und monoton, da jeweils mehr mit der Masse an Kugeln und Opfern als der reinen Choreographie [von Douglas Kung und James Ha, einmal ohne, einmal mit Zeitlupen akzentuiert], aber zumindest mit dem Willen und angedeuteten Wissen zu viel Trubel und Lärm und ganzen Wagenladungen an henchmen glänzen. Sowieso zeigt die Regie einen gewissen Forschungstrieb, webt zuweilen kleinere Überraschungen, plötzliche Wechsel von Autorität und Eile, und ein bis zwei Plansequenzen ein, die auch bei aller Vorhersehbar- und Eingängigkeit des Geschehens ihre angenehme Wechselwirkung nicht verfehlen.

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