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Nein, keinen Superheldenfilm, sondern einen konfusen Erotik-Mystery-Thriller erwartet den Zuschauer bei diesem Streifen. Parallelen zu Paul Schraders "Katzenmenschen" sind allerdings sehr weit hergeholt, ist diese Komponente doch nur ein weiteres Versatzstück in einer eigensinnigen wie verwirrenden Videoproduktion, die bis heute nicht den geringsten Bekanntheitsgrad genießt. Völlig zurecht, weil auch dieser Käse auf der Welle der damaligen Erotikthriller mitschwimmt, in deren Masse jedoch völlig untergeht. Selbst der überkonstruierte Mystery-Gulasch nützt nichts mehr, um "Catman" aus dem mittlerweile angestaubten Genre-Sammelsurium hervorzuheben.

Die Hauptrolle spielt Richard Grieco, den es nach "21 Jump Street" wohl verstärkt in den Direct-to-Video-Bereich zog, um dabei nicht immer die größten Ansprüche an seine Rollen zu hegen. Hier bleibt die Logik gerne mal auf der Strecke: In diesem Fall geht es um Schlafexperimente, Gehirnchirurgie, Insektenforschung, Katzengene und einpaar schöne Ballettszenen wurden auch noch eingebaut. Besonders die Katzen-DNA sorgt für übermäßige Aktivität und einen gesteigerten Sexualtrieb. Tatsächlich gibt es mehrere Erotikszenen, die ganz passabel inszeniert wurden. Die Fotographie ist im stylischen Blau gehalten, die Atmo ist gar nicht mal so übel.

Dennoch wurden hier zum Teil sehr abenteuerliche Versatzstücke eher zusammengeflickt als sinnvoll miteinander kombiniert. Wirklich interessant und publikumstauglich ist das Ergebnis leider nicht. Die Handlung wirkt überfrachtet und dennoch völlig sinnfrei. Die Komponenten wurden zusammengestückelt anstatt sie in einen vernünftigen Kontext zu bringen. Am Ende fragt man sich, um was es eigentlich ging..?

Sicherlich kein totaler Flop, doch fernab davon, als wirkliche Empfehlung durchzugehen. Die schicke Video-Optik übertrifft den Inhalt bei weitem, aber genau das sollte eigentlich gar nicht sein. 4 von 10 Punkten.

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