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Inhalt:

China 1911, unmittelbar nach der bürgerlichen Revolution Sun Yatsen´s, die die manchurische Qing-Dynastie stürzte, und eine Republik hervorbrachte.
Doch gibt es in einzelnen Provinzen noch reaktionäre War-Lords, die die alten Machtverhältnisse restaurieren und die Qing-Clique wieder installieren wollen.
Zu diesen War-Lords gehört Chang Hsun (Chen Hsing), dieser will die Qing-Dynastie wieder an die Macht bringen..., um sich die Loyalität der Grundbesitzer und unschlüssigen Adligen zu sichern, fordert er diese auf, ein Dokument zu unterzeichnen, welches ihm die Macht in seiner Provinz endgültig sichern soll. Wer nicht unterzeichnet wird getötet.

In der Stadt ist der Commander Hou (Wong Tao) ein angesehener Polizei-Beamter. Taschendiebe und andere Verbrecher werden in der Regel durch ihn sofort dingfest gemacht, und er beherrscht ein herausragendes KungFu.

Als 2 kleine Ganoven (Chen I Ho, Yee Hsiao-Yeh) einen Taschendiebstahl im Wirtshaus begehen wollen, geraten sie an die Schergen Chang Hsuns, die das brisante Dokument mit sich führen..., Hou erscheint..., und es kommt zum Kampf. Das Dokument wird von Hou sichergestellt..., und die beiden Schergen Changs werden inhaftiert. Hou ahnt die Brisanz des Dokumentes und verständigt die Behörden in Beijing.

An der Seite Hou´s steht ein weiterer hervorragender KungFu-Fighter... Ping Lung (Li I Min). Dessen Freundin Shang Shang (July Chu) steht unter der Obhut von Hou..., denn Ping Lung verlässt die Polizei, um andernorts sein Glück zu suchen. Er wird schneller zurückkehren als ihm lieb ist....

Denn Chang Hsun und seine rechte Hand Cheng..., sie wollen das Dokument wieder erlangen. Hierzu sind diverse Killer auf Hou, dessen Umfeld und aber auch die beiden gefangenen Schergen -damit diese keinen Verrat verüben- angesetzt..., darunter ein Fighter (Ching Kuo-Chung) mit rotem Stirnband und dessen Männer, die zu Schlagwaffen umgewandelte Enter-Haken mit sich führen. Außerdem ist da noch ein Messerwurf-Attentäter (Chang Chi-Ping)..., und die schwarz vermummten Kämpfer eines mit Chang Hsun kollaborierenden weiteren War-Lords... "Long White Hair" (Chang Yi). Es kommt zu ersten Attentaten und Kämpfen..., und u.a. Shang Shang wird getötet...., Ping Lung kehrt somit zurück, um seine Freundin zu rächen.

Das Dokument indes ist an einem sicheren Ort..., und die zunächst spröde Schwester der beiden kleinen Ganoven, die bildschöne Miss Poon (Hwa Ling) wird zu einer wichtigen Helferin von Hou.
Letztendlich gibt es in den eigenen Reihen einen Verräter, mit dem man überhaupt nicht rechnen konnte...

Es kommt zu heftigen Kämpfen und schließlich zum entscheidenden Show-Down zwischen Commander Hou und "Long White Hair".....


Fazit:

Ein insgesamt schöner, knackiger Eastern! Im Jahre 1978 drehte Regisseur Ko Shih Hao (aka Ko Pao) diesen KungFu-Actioner für die hier gemeinsam produzierenden Studios "Ku Fu Film" und "Fortuna Films" in Hongkong.

Regisseur Ko Shih Hao verfilmte eine relativ einfache Storyline, die aber mitunter zwischendurch etwas umständlich in Szene gesetzt wurde. Man fürchtet als Betrachter gar zur Mitte des Films, den Faden zu verlieren..., doch laufen sich die Dinge hier zum Glück zurecht..., und man kann die starke KungFu-Action denn vollauf genießen!
Ein weiteres Manko sind die beiden weinerlichen, nervigen Kleinst-Ganoven, dargestellt von Chen I Ho und Yee Hsiao-Yeh, das fand ich mitunter störend..., zum Glück aber überlagert das den insgesamt ernsthaft gehaltenen KungFu-Actioner Ko Shih Haos nicht.

Die Atmosphäre stimmt..., schöne Kostüme, wechselnde Schauplätze unter strahlend blauem Himmel..., und es kommt Eastern-Feeling auf. Die Musik ist sehr gut gewählt..., eine sofort ins Ohr gehende Titel-Melodie, scheinbar aus einem Italo-Western geklaut, untermalt den ebenfalls Italo-Western-artigen Vorspann und die Kata-Trainings-Sequenzen mit Wong Tao und dessen Übungs-Fight mit Li I Min.

Damit bin ich bei den Darstellern angelangt..., Wong Tao spielt hier in der Haupt-Rolle. Unaufgeregt, cool ohne ins Arrogante abzugleiten, überlegend, so agiert hier Wong Tao auf angenehme Art. Und der Streifen lebt natürlich von seinem technisch brillanten KungFu, keine Frage.
Sein Side-Kick ist hier Li I Min..., dessen Freundin im Film wird getötet, nachdem er Wong Tao verließ..., dies treibt ihn zurück, um blutig Rache nehmen zu wollen. Auch Li I Min agiert hier überaus solide..., und er fightet enorm agil, wie Eastern-Fans das von ihm kennen.

Die Villains sind eine illustre Ansammlung..., Messerwerfer und Fighter die mit Enterhaken als Schlagwaffen kämpfen. Leider sind die beiden Haupt-Villains, Chen Hsing und Chang Yi, etwas rar eingesetzt..., Chen Hsing nur am Anfang zu sehen..., und Chang Yi fast ausschließlich im End-Fight. Etwas schade..., denn beides sind namhafte Darsteller.

July Chu als alsbald getötete Freundin von Li I Min, sowie Hwa Ling besetzen hier die weiblichen Rollen.
Und Hwa Ling spielt das gekonnt..., erst spröde und unnahbar, dann wird sich zur Helferin Wong Taos. Selbst wenn sie überwiegend grimmig guckt, ist sie sexy. Also wenn man wie ich sehr viele Eastern in seinem Leben gesehen hat, dann entwickelt man ein Auge für die Schönheit chinesischer Frauen. Und Hwa Ling ist wirklich eine sehr attraktive Actrice. Wer Hwa Ling von der Bettkante schubst, muss schon mit "Flor-de-lis"-Sängerin Daniela Varela verheiratet sein... ;-)

Wichtigstes wie immer..., die KungFu-Action! Und da ist "Shaolin iron claws" ein echter KungFu-Hit..., das gefiel mir wirklich ausgezeichnet. Mitreißende KungFu-Fights von ungeheurer Dynamik und absoluter Rasanz. Die Fights leben von der Kampfkunst Wong Taos und der enormen Agilität Li I Mins..., die Kamera bewegt sich sehr gut mit, auch mal Aufnahmen von unten zu den Protagonisten hoch..., formidabel geschnitten das Ganze zudem. Und es wird abwechslungsreich gefightet..., ein technisch hochklassiges KungFu!

Selbstredend nimmt die Intensität der Kämpfe im Laufe des Streifens zu..., ein Kampf Wong Taos gegen die schwarz vermummten Fighter Chang Yis ist hier ein erster Höhepunkt, doch es wird noch intensiver und dynamischer.
Ich sprach den Übungs-Fight zwischen Wong Tao und Li I Min bereits an..., bei dem die musikalische Untermalung gelungen ist, hier sieht man auch einige technische KungFu-Feinheiten. 

So ist denn "Shaolin iron claws" insgesamt ein kerniger Eastern und ein würdiger Vertreter seines Genres. Sicher kein Klassiker, aber ein grundsolider, insgesamt spannender und mit starker KungFu-Action garnierter Eastern.
7,5/10.



 

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