Zwölf Geschworene sollen über das Leben eines Jungen urteilen, der
angeblich seinen Vater mit einem Messer umgebracht hat. Die
dargebrachten Beweise sprechen gegen ihn und so plädieren alle
Geschworenen von Anfang an auf "Schuldig", bis auf einen...
Geschworener Nr. 8 ist sich nicht sicher, ob der Junge es wirklich
getan hat und möchte daher den Tathergang nochmals detailiert und mit
all seinen Facetten durchsprechen, um mögliche Irrtümer auszuschalten.
Es fällt ihm nämlich nicht leicht, einem solchen Urteil ohne Bedenken
beizupflichten, was natürlich verständlich ist. Durch Hinterfragen und
ernstzunehmende Argumente gelingt es Nr. 8, dass
auch die anderen ins Grübeln kommen und ihre erste Entscheidung
in
Frage stellen. Langsam wendet sich das Blatt...
Sidney Lumets ausgefallenes Drama spielt hauptsächlich im Hinterzimmer
des Gerichts und konzentriert sich eigentlich ausschließlich auf die
zwölf Herren, die völlig verschieden sind und unterschiedliche
Charaktereigenschaften vorweisen. Unter diesen Umständen ist natürlich
vorherzusehen, dass die Männer beim Vertreten ihrer eigenen Meinung,
die sich jeweils auf wichtige Argumente stützt, Streit entsteht. Die
Gespräche lassen sich sehr gut mitverfolgen, sind lückenlos und perfekt
durchdacht worden. Obwohl alles in einem Raum spielt und auf Action
oder dergleichen gänzlich verzichtet wird, ist der Film durchweg
spannend und enthält keine langatmigen Szenen. Die Gefahr des
Einschlafens ist also selbst spät abends kaum vorhanden. Die Darsteller sind allesamt erstklassig und spielen alle absolut
genial. Sie können ihre Rollen unvergleichbar gut rüberbringen.
All diese Elemente machen "Die Zwölf Geschworenen" zu einem wahren
Klassiker und zu einem Meilenstein der Filmgeschichte, der einfach
unsterblich ist und es bleiben sollte! Das Thema wird immer aktuell
sein und die enthaltene Intention einen bleibenden Eindruck bei uns
hinterlassen. Perfekte Darsteller + Perfekte Story = (10/10)!
Unumstritten...