In diesem Film wird nicht die gesamte Gerichtsverhandlung gezeigt, sondern setzt erst ein, als die zwölf Geschworenen vom Richter aufgerufen werden ein Urteil zu finden. Nach einem kurzen Blick auf das ängstliche Gesicht des achtzehn jährigen Angeklagten....... bei schuldig wird er hingerichtet......... beginnt auch schon die Urteilsfindung hinter verschlossenen Türen. Der Fall scheint klar zu sein, alle Indizien sprechen scheinbar gegen den Angeklagten. Nur einem Geschworenen mit der Nummer acht konnte dies nicht überzeugen und stimmt deswegen für nicht schuldig. Eigentlich wird sehr schnell klar wie sich die Geschworenen am Ende der Diskussion entscheiden werden, aber nicht mit welchen Argumenten die anderen Geschworenen sich überzeugen lassen ......... und diese offene Frage wird sehr spannend erzählt und von der Kamera, Schnitt in Szene gesetzt. Zudem entpuppen sich die Geschworenen als sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, mit verschiedenen Lebensläufen und Vorurteilen. Dementsprechend hart ist auch die Diskussion........
Eigentlich wird auf direkte Weise die Totestrafe als allgemeine Justizmaßnahme nicht in Frage gestellt. Diese offne Frage drängt sich aber dem "dreizehnten Geschworenen" (Filmseher) förmlich auf und wird wohl spätestens nach dem Film darüber intensiv nachdenken. Dies ist vom Regisseur mit Sicherheit so gewollt! Damit besitzt der Film auch einen sehr hohen Anspruch.
Fazit: Ein sehr spannender Film, mit glänzenden Schauspielern und bedeutungsvollen Dialogen, die gut nachvollziehbar sind und genau auf den jeweiligen Charakter passen. Für Menschenkenner, oder die es werden wollen, ist dieses Meisterwerk ein sehr empfehlenswerter Film!