Hier haben wir wieder einen. Einen weiteren Vertreter aus der Blütezeit Hongkongs, wo alles ging und niemand etwas hinterfragte. Die Fließbandproduktion MY FLYING WIFE drischt alle Zutaten, angefangen bei Geistern, Knarren, Zauberein und Mopkämpfen zusammen, und schraub so ein Spaßvehikel zusammen, in dem man sehr gern Platz nimmt. Der Inhalt kann mit einigen kurzen Sätzen wiedergegeben werden; nach dem Tod ist man in einer Art Vorhölle, die verdammt nach einer KFZ-Zulassungsstelle ausschaut. Erst wenn jemand anderes stirbt, kann man dessen oder deren "Lebensperle" entwenden und selbst wiedergeboren werden. Eine schnuckelige Geisterfrau und deren Sohn wollen also zurück und brauchen dafür ein weiteres menschliches Opfer.
Als ein Schläger aus Sammos Triadengang den Suizid des Opfermädels verhindert, ist Mama natürlich böse und veranstaltet allerlei Tamtam. Wie es immer so geschieht, haben allerdings sie und unser Gangsterboss eine gemeinsame - weit zurückreichende - Vergangenheit und so entstehen ganz eigenartige Konstellationen. Wer ist der richtig Böse? Ach so, Roy Cheung als Limbopimp, der natürlich auch in unsere schöne Geisterdame verknallt ist. Wer kann dem armen Sammo helfen? Natürlich Schallerfresse Tommy Wong, der diesmal als guter! blinder Zauberkünstler gegen die fiese Geisterschar antritt ...
Es ist für Herrn Hung eine glasklare Auftragsarbeit, die er aber souverän wie immer abliefert. Für Freunde des guten 80er-Jahre-Stoffs aus Hongkong ein Fest. Ein kleines, aber immerhin. Massenkeilerein, ein paar gute Kämpfe und ein mit Fistelstimme sprechender Shing Fui-on stehen bei der Fliegenden Ehefrau auf dem Speiseplan. Wenn mal wieder Appetit vorherrscht, sollte zugebissen werden!
7/10