Willie, mittlerweile Pianist in der Großstadt, kommt für eine kleine Auszeit in sein Heimatdorf zurück, indem alle seine Schulfreunde mehr oder weniger glücklich leben. Die verschiedenen Schicksale und die Erinnerung an die Vergangenheit sollen ihm helfen, mehr über seine eigene Gegenwart zu erfahren.
Der Zuschauer wirft hierbei einen sehr realistischen Blick auf das soziale Gefüge einer Kleinstadt ebenso wie auf Gruppendynamik und Lebensentwürfe von ehemaligen Klassenkameraden. Hierbei nimmt man den Blick des Hauptprotagonisten Willie ein, der nach einiger Zeit wieder zurück in seinen Herkunftsort kommt, aber auch von außen auf (mittlerweile) entstandene Beziehungen, Streitereien und die persönliche Entwicklung seiner Kumpels blickt. Nachbarsmädchen Marty fungiert hier wie eine Art Vermittler aus jugendlicher Vergangenheit und erwachsener Gegenwart - toll gespielt von der jungen Natalie Portman. Auch Matt Dillon als ehemals sehr ambitionierter und mittlerweile unzufriedener Tommy kann auf ganzer Linie überzeugen.
Insgesamt ein wirklich niedlicher, bodenständiger Film über das Älterwerden, das Kleinstadtleben, das Zufriedensein und die Ansprüche an sich selbst, dem zuweilen etwas an Tiefe und Charakterentwicklung fehlt, der dies aber durch melancholische Dialoge, gute Darstellerleistungen und eine insgesamt sehr warme, herzliche Atmosphäre ausgleichen kann.
7/10