Review

Schon wieder funktioniert das Gesetz der Serie nicht, denn " Der Vollstrecker " ist sogar noch besser als der Erstling. Von Fans, inklusive mir, wurden die ersten beiden Teil der Trilogie schon zum Kult erklärt. Beim dritten Teil hat George Miller leider versagt.
Aber hier lässt er es nochmal richtig krachen und das bei einem relativ geringen Budget. Aber das waren halt noch die 80er, wo man aus dem kleinsten Budget noch etwas zaubern konnte. Auch am Drehbuch schrieb der Regisseur, der erste Teil war ja schließlich seine Idee.

Inhalt:
Die Menscheit hat sich selbst in Grund und Boden gebombt. Banden ziehen durch das Land und beherrschen die letzten Benzinpumpen. An so eine will der Ex Cop " Mad " Max Rockatansky ( Mel Gibson ) jetzt heran. Bei einem Kampf rettet er einem Menschen das Leben und lernt so ein kleines, friedliches Volk kennen, welches von Humungus und seiner Bande terrorisiert werden. Diese wollen mit ihrem Benzinvorrat fliehen, doch Humungus will sie nicht gehen lassen. Doch Max sieht das anders und besorgt den Leuten einen LKW. So wollen sie die Flucht wagen, welche bald in einer gnadenlose Verfolgungsjagd durch den Wüstensand endet.

Wir befinden uns wieder in der Endzeit, deshalb serviert uns Miller gleich am Anfang eine Rückblende auf den Krieg, wie es dazu kam und warum Max eigentlich so Mad wurde.
Die Story selber ist sehr solide und rasant erzählt, wobei aber Spannung etwas Mangelware ist und der ein oder andere Logikfehler enthalten ist. Zum Beispiel die massenhafte Verschwendung von Sprit, wenn man doch selbst keinen hat. Aber dank der Endzeitkulisse kann man darüber hinweg sehen.
Auch diesmal wurde wieder in Australien gedreht, natürlich in der Einöde. Daher wirkt der Film auch so endzeitlich. Wüste soweit das Auge reicht, endlos lange Strassen, kaum Menschen und der Kampf um das wertvolle Benzin.
Der Score von Brian May wird ziemlich sparsam eingesetzt, aber wenn dann richtig knallig. Die Sounds sind zwar nicht so abwechslungsreich, dafür aber richtig kernig.

Höhepunkt sind die grandiosen Actionszenen. Gleich zu Beginn darf sich Max mit ein paar Gegnern eine Verfolgungsjagd liefern, welche in ein paar Blechschäden endet. Auch ansonsten sind eindeutig dei Verfolgungsjagden der Hingucker im Film, vor allem die Finale. Man jagt sich mit aufgemotzten Karren duch den Wüstensand. Dabei gibt es jede Menge Blechschäden zu begutachten, teils wirklich sehr spektakulär. Auch die Explosionen sind sehr ausufernd für das alter des Films. Knarren kommen kaum zum Einsatz, sind in dieser Zeit sehr selten geworden, also beharkt man sich mit Pfeil und Bogen, kleinen Bomben, Flammenwerfern und selbstgebastelten Waffen. Beide Seiten haben auf jeden Fall bald einige Tote zu verbüßen.
Die Action ist sehr zahlreich vorhanden, Langeweile hat hier keine Chance.

Der damals noch sehr junge Mel Gibson wurde als Mad Max zum Star. ab da öffnete sich die Türe nach Hollywood, obwohl er hier gar nicht so viel schauspielern muss. Er ist ein ziemlich egoistischer Eigenbrötler, aber hat auch seine sympatische Seite.
Mit Vernon Wells ist eine Fieslingsrolle gut besetzt und Humungus hat fast die selbe Maske wie Jason in " Freitag der 13. ". Die restlichen Darsteller sind fast alle unbekannt, agieren aber auf gutem Niveau. Die Vielfalt der Charaktere ist hier entscheidend und wie ausgeflippt sie sind.

Fazit:
Sogar noch besser als der erste Teil. Hauptaugenmerk liegt auf der tollen Action, den spektakulären Verfolgungsjagden mit einer gehörigen Menge Blechschäden. Auch blutiger als im Erstling geht es hier zu. Die endzeitfeeling ist kaum zu übertreffen und sehr authentisch und auch der sparsam gesetzte Score hat es in sich. Die Darsteller agieren alle auf gutem Niveau, haben aber allgemein nicht sehr viel zu tun.
Mad Max 2 bleibt ein verdammt guter Endzeitactioner, den man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte.

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