Der sehr obskure Kurzfilm von Herschell Gordon Lewis ist als "Snack für Zwischendurch" ganz passabel. Zwar gibt es in den zehn Minuten Film so gut wie keine Handlung, dafür wird man aber anderweitig gut unterhalten. Al Bundy würde dieser Streifen erfreuen, handelt er doch von einer frühen Form des "Frauenschlammcatchens".
Zwei Damen kommen in ein Fotostudio und sollen pikante Aufnahmen für ein Magazin von sich machen lassen. Doch es sind weniger nackte Brüste gefragt, denn "wahnwitzige Stellungen". Während die Damen sich im wahrsten Sinne des Wortes in den Haaren liegen, knippst der Fotograf fleissig seine Bilder; nebenbei ist er noch Erzähler im Off. Nach Beendigung der Fotosession geht das Gerangel jedoch weiter...typisch Frau eben! :-)
Besonders originell ist die Geschichte nicht, dafür aber um so realistischer. Denn es ist immer wieder nett anzusehen, wenn Frauen rumzicken und sich beharken. Lewis porträtiert dieses menschliche Verhalten mit einem Augenzwinkern. Besonders der fröhliche flöten- und klavierlastige Sound passt gut und unterstreicht die ironischen Kommentare des Fotografen. Dieser fängt ein paar nette Bilder der Damen ein. Sehen für die damalige Zeit ganz lecker aus, auch wenn die Frisuren gewöhungsbedürftig sind. Dafür gibt es appetitliche Brüste und schöne Unterwäsche. Darstellertechnisch somit "okay", auch wenn die beiden nicht mit dem nötigen(?) Ernst bei der Sache sind.
Im Gegensatz zu seinen anderen Werken gibt es hier kein Blut zu sehen, dafür aber nackte Haut und schwarzen Humor und vielleicht die beabsichtigte Provokation. Für 10 Minuten ganz annehmbar.