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Pearl Harbor – drei Jahre nach James Camerons Titanic. Pearl Harbor – ein Film von Michael Bay, der unter der Produktion von Hollywoods Oberkrachmacher Jerry Bruckheimer, Actionspektakel wie den grandiosen "Armageddon" und den Action-Buddy-Movie "Bad Boys" drehte – benutzt das kommerziell äußerst lukrative Konzept Titanics und verknüpft ein historisches, tragisches Ereignis, das ohne Budget-sprengende Special Effects nicht zu realisieren wäre, bei dem schön viele Leute sterben, mit einer herzzerreißenden Lovestory, voll von schönem Kitsch, damit die Mädels auch ein bisschen heulen können. Während "Titanic" ein fast perfekt getimtes, mit tollen prächtigen Bildern ausgestattet Drama war, dass aufgrund der lupenreinen Regie sämtliche inhaltliche Mängel überschatten konnte, ist Pearl Harbor der absolute Krampf.

Nicht nur dass sich die Amerikaner hier (wie nicht anders zu erwarten) absolut patriotistisch und nationalistisch geben, die Liebesgeschichte (eine laue Dreiecksgeschichte mit Ben Affleck und zwei Schauspielern, von denen man hoffentlich nichts mehr hört) ist derart belanglos und fragwürdig, dass noch nicht einmal die es schafft Tragik, Romantik oder nur Ansatzweise Atmosphäre in dem Streifen unterzubringen.

Pathetische Szenen reihen sich aneinander an (Hund überlebt Bombenangriff, schwarzer Afroamerikaner rettet die Welt, der gehbehinderte Präsident Roosevelt steht aus seinem Rollstuhl auf und verkündet „Wenn ich das Unmögliche kann, kann Amerika es auch!“) und bleiben langweilig.

Warum werden so großartige Darsteller wie Cuba Gooding jr., Michael Jeter, Tom Sizemore, Jon Voight, Alec Baldwin oder Dan Aykroyd in so kleinen Rollen verwurstet?

Ich habe keine Antwort auf all die Fragen. Ich kann nur sagen, dass "Pearl Harbor" eine ätzende, fürchterliche Zelluloidverschwendung ist - romantisiert, glorifiziert. Schlimmer geht's kaum!

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