"Pearl Harbour" zählt zu den pathetischsten, kitschigsten und widerwärtigstens Geschichtsvergewaltigungen, die Hollywood jemals ausgespuckt hat.
Nicht genug damit, dass der tragische Angriff auf den US-amerikanischen Militärhafen als Schauplatz für eine platte Liebesgeschichte und Kulisse für glatte, patriotische Vorzeigehelden ohne Fehl und Tadel misbraucht wird, nein, die Macher scheuen sich sogar nicht davor, die Hauptdarsteller auf einen erfunden Einsatz hinter feindlichen Linien zu schicken, der dem Krieg eine entscheidene Wendung gibt. So bleibt das Bild vom guten, rechtschaffenden, für Freiheit und Moral kämpfenden Amerikaner bewahrt. Warum bei der Wahrheit bleinen? Wen interessieren schon zwei Atombomben, die zwei japanische Städte in Schutte und Asche legten und die Leben hunderttausender Unschuldiger auslöschten , wenn es um die Einnahmen an den Kinokassen geht? So werden einfach Patriotismus, Heldenmut und Kitsch zu einem pathetischen Brei verrührt, der dem anspruchslosen Kinogänger in den Mund gestopft wird und mit dem guten Gefühl sättigt, dass die Amerikaner halt doch von Grund auf gut sind ....