"Detroit Rock City" von Adam Rifkin
1. Story
USA, 1978: Hawk, Trip, Jam und Lex sind die dicksten Freunde - und Riesen-Fans der Rockband KISS. Nun geben die in Detroit ein Konzert und die Karten sind natürlich schon reserviert. Unglücklicherweise findet Jams Mutter, eine Katholikin bei Leib und Seele, die Eintrittskarten der Jungs und verbrennt sie. Die Musik und die zweideutigen Posen könnten ja die Kinder verderben. Damit nicht genug - um ihren Sohn vor dem schlechten Einfluss der Kumpels zu schützen, steckt sie Jam ins Katholiken-Internat. Doch wahre Freunde schrecken vor nichts zurück, Hawk, Trip und Lex befreien Jam aus dem Internat und machen sich auf den Weg nach Detroit und sind startklar für das Erlebniss ihres Lebens - wären da nicht ein paar haarsträubende Zwischenfälle, die die kommende Nacht zur Odyssee werden lassen.
2. Schauspieler
Also, ehrlichgesagt sind hier keine schauspielerischen Glanzleistungen zu erleben. Meiner Meinung liefert Lynn Shaye in der Rolle der Religions-besessenen Mutter die beste Leistung in diesem Film. Obwohl der Charakter mehr als überdreht und höchstwahrscheinlich übertrieben scheint, füllt sie diese Rolle perfekt aus. Unter den vier Jungdarstellern hebt sich Sam Huntington erfrischend hervor und liefert hier unter den Jungs die beste Leistung ab. Giuseppe Andrews, den man als kleiner Junge schon mal in "Independence Day" sehen konnte, bleibt hier in der Rolle des Lex ziemlich blass und gelangweilt. Edward Furlong hatte vor diesem Film eine Drogenentziehung hinter sich und das merkt man ihm und seiner Leistung deutlich an - obwohl er eigentlich recht gut spielt. James DeBello spielt den typischen dummen Langhaar-Kiffer meiner Meinung nach sehr gut, obwohl dies auch kein schauspielerisches Highlight ist, trotzdem war eine gute Wahl für diese Rolle - Jason Mewes, bekannt als Jay aus den Kevin Smith-Filmen, wäre in dieser Rolle sicherlich perfekt gewesen.
3. Musik
Die Musik für diesen Film wurde einfach genial und brilliant ausgesucht, wie man bei einem Film über Teenies Ende der 70er Jahre auch erwarten konnte. Von Disco-Knallern wie "Everyone's a Winner" oder "Boogie Shoes" bis zu Rock-Knallern wie "Highway to Hell", "Detroit Rock City" oder "Rock'n'Roll all nite" - neben "Boogie Nights" die beste Musikuntermalung des letzten Jahrzehnts.
4. Kamera
Der ziemlich unbekannte Kameramann John R. Leonetti führte hier die Kamera - und meistert sein Job einzigartig. Vor allem die witzigen und rasant schnellen Schwenks und Zooms sind den Film schon wert. Schön sind auch die vielen ausgefallenen Kamera-Stellungen, die einfach nur noch Spaß machen. Hut ab!
5. Fazit
Regisseur Adam Rifkin, vorher bekannt durch "The Chase" mit Charlie Sheen und Kristy Swanson liefert hier eine grandiose und nostalgische Komödie ab - alles, was ein guter Film braucht, ist hier untergebracht - Humor, Action, Spannung und gute Musik. Bei vielen werden vor allem bei den Schulszenen Erinnerungen an die eigene Schulzeit in den 70er Jahren aufkommen. Auch das Drehbuch ist perfekt durchdacht und liefert irrwitzige Situation und wendungs- und überraschungsreiche Szenen. Auch der ewige Kampf zwischen Disco und Rock wird hier humorvoll und einfach nur cool dargestellt - und obwohl diese Komödie nur so vor Anschlussfehlern strotzt - er rockt!
Anspruch: 0 von 5
Action: 3 von 5
Spannung: 3 von 5
Humor: 5 von 5
Insgesamt: 8/10